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Dienstag, 30. Juni 2015

Dachdämmung


Rein rechnerisch sind viele Dächer fit für die Zukunft und das Sparen. Leider sehen die wenigsten Bauherren den Dachkletterern über die Schulter oder bezahlen einen Inspekteur, welcher die Bauausführungen überwacht.
Ist das Dach erst wieder verschlossen, muss der Glaube an das Gute die nächsten Jahrzehnte helfen. Manchmal aber wird der Kassiber schon nach wenigen Jahren wieder geöffnet und hoppla: so was aber auch...
Wenn bei der Erneuerung der Dachdeckung gleich von aussen gedämmt werden soll, ohne die bestehenden Wandverkleidungen zu entfernen, ist dies ein Freifahrtschein in den Feierabend. Denn nur die Ehre des Ausführenden kann jetzt noch helfen, also eine Spielart von "Wissen und Gewissen".
Hier wurde die Dämmmatte mit obzöner Toleranz verlegt. Bei dieser porösen Anordnung kann man die theoretischen U-Werte nur vergessen. Zumal auch keine Dampfbremsschicht nach innen gelegt werden kann, ungünstige Situationen lassen also die warmfeuchte Luft nach aussen wandern und in solchen Leckstellen flott kondensieren. Die Mineraldämmung macht durchfeuchtet gar keine gute Figur mehr.
Dazu wird bei solchen Gelegenheiten auch anfallendes Geröll und Altziegelgedöns in den verkofferten Abseiten versenkt, wen sollte das auch interessieren?
Eigentlich den Bauherren, der für diese Müllansammlung unter Dach bezahlt.

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Montag, 29. Juni 2015

Luftschutz als Bauherrenpflicht



Der damalige Begriff "Baupolizei" gibt ja eine Vorstellung von der Durchsetzungskraft amtlicher Vorschriften bis in die privaten Kellerräume hinein. Nicht wenige Hausbesitzer versuchten, den Anordnungen "irgendwie" zu entsprechen,  schliesslich ging alles zuerst auf deren Kosten. So findet man mit Holzbalken versteifte Kellerräumen, lax beschrifteten Holztüren und unterm Dach Holzkisten mit fragwürdigen Füllungen gegen Brandbomben.
Aber sobald man einen Umbau an seinem Haus genehmigen wollte, musste die Luftschutzfrage beantwortet sein, sonst wurde die gewünschte Kraftwagenhalle verweigert. Mit den ersten Bombenangriffen auf deutsche Städte 1942 wurde es ernst: Wie schütze ich mich vor den Geistern, die wir alle riefen?
Aus den Erfahrungen der ersten freigegrabenen Keller wurden immer neue Verbesserungen angeordnet. So musste ein Durchbruch durch die Brandmauer zum Nebengebäude hergestellt und mit einer halbsteinigen Wand wieder verschlossen werden, um im Notfall einen zweiten Fluchtweg aufzubrechen. Da hierbei oft zu fester Mörtel verwendet wurde, schafften die Eingeschlossenen dies nicht immer...
Auch bestimmte die Angst vor Giftgas die Ausstattung: gasfeste Türen, Schutzmasken, Gasschleusen.
Auch so eine deutsche Forschertat, die den Weg zurück ins Vaterland
finden konnte. Der noble Preisträger Dr. Haber verbrachte selbst seinen Urlaub an der Front, um seine wissenschaftlichen Feldversuche am uniformierten Volkskörper zu verfolgen...

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Sonntag, 7. Juni 2015

Luftschutz als Begrifflichkeit



Als Otto Lilienthal den Menschen zum Fliegen brachte war er sicher: Von jetzt ab könne es gar keinen Krieg mehr geben, da die Menschen die fremden anderen Planetenbewohner besuchen werden und deren Gleichartigkeit und festen Wunsch nach Frieden kennenlernten.
Da täuschte er sich arg in der Struktur der menschlichen Programmierung, die doch die Höhle und die Sippe als Bezugssystem ihrer Handlungen hat. Die stabile Fremdenangst war vielleicht erst der Auslöser für die Entwicklung von Altruismus und Solidarität- allerdings nur für die Blutsverwandten.
Jedenfalls flatterten keine bunten Freundschaftsbänder an den ersten Flugmaschinen und Zeppelinen. Es fielen Splitterbomben. Ein Maschinengewehr, welches durch den Propeller schiessen konnte, wurde gar als Beweis der eigenen Überlegenheit gefeiert in den europäischen Zivilnationen. Die Krone der Evolution einigte sich auf einige Begriffe, die jetzt das Letzte darstellten: "Pazifist" und "Vaterlandsverräter".
Die Bedeutung des Wortes "Luftschutz" ist unklar: geht es um den Schutz unseres Atemvorrats oder um die Abwehr von Gefahren aus der Atmosphäre?
Amtlich eingeführt wurde der Begriff im Deutschen Reich als Begriff für alle baulichen Vorkehrungen, die der Abwehr von Kriegseinwirkungen auf die Bewohner zum Ziele hatten. Dabei entstand ab 1933 ein eigenes Fachgebiet der Bauverwaltungen mit reichlich Vorschriften, Ausführungesbestimmungen, Zeitschriften und Forschungen...
In unguter deutscher Gründlichkeit wurde 1938 auch der Umbenennung von  "Schutzraum" in "Luftschutzraum" festgelegt und penibel festgelegt, wer zutrittsfähig und schutzwürdig sei.

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