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Samstag, 28. April 2018

Doppeldecker


Ist der Ruf erst ruiniert... Alte Materialien gelten oft als unsicher und Gefahrgut für das Gebäude, dabei ist eine solche Berührungsangst unbegründet. Natürlich muss gut sortiert und entschieden werden, welche Teile ein neues Leben schaffen können. Aber dann wissen diese auch schon seit 100 oder 200 Jahre wie es geht.
Ja es gibt nicht wenige Ziegel, die schon von den Römern auf Kölns Dächer verlegt wurden und heute gern weiter Dienst liegen könnten.
Dies ist kein Teufelszeug, denn der schwächere Teil am Dach sind die Nägel und die Holzlatten. Abträglich sind flachen Dachneigungen, Beschattungen und Laubfall, die allesamt den raschen Abfluss und das Abtrocknen der Dachflächen hindern und bei Frostwechseln einen durchfeuchteten Stein auflaufen lassen.
Das Bild einer Dachfläche wird immer als Ganzes wahrgenommen, die einzelnen Teile können ruhig etwas neben der Norm liegen. Nur sollten optische Ausreisser dann auch immer gut vermischt zum Liegen kommen und keine störenden Strukturen bilden.
Hier im Bild eine Doppeldeckung, bei der nur eine Lage Ziegel pro Dachlatte verlegt werden. Nur die Anfangs&Endreihe wird als Kronendeckung gelegt, der First vermörtelt. Bei Betrachtung der Fläche ist ein Unterschied noch schwach sichtbar: Die linke Hälfte ist rauer und unruhiger als die rechte, bedingt durch Material aus verschiedenen Quellen.
Da diese Deckung nicht dicht gegen Flugschnee sein kann, wurde ganz klassisch auch auf die Unterspannbahn verzichtet. Es ist nur eine Werkstatt und durchtretende Feuchtigkeit wird gut belüftet wegtrocknen. Das solch ketzerische Bauausführung den Exorzisten weckt, welcher durch tausenderlei Zungen die verirrten Lämmer auf den wahren Weg zurückbringen möchte, ist eingeplant. Denn auch der wahre Glauben ist nicht Wissen und Dachfolien gibt es erst seit 30 Jahren in der Praxis. Die Wenigsten dieser Folien der ersten Stunden erfüllen noch ihren Dienst. So kann auf solche kurzzeitigen Unterstützungen bei einer langfristigen Eindeckung gut verzichtet werden.

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Freitag, 27. April 2018

Materialtest


Recht eigentlich muss hier nur das Bild gedreht werden und dann stimmt es wieder. Denn die Lagerung alter Biberschwanzziegel sollte auf der Längsseite hochkant erfolgen. Dann ist der Scherben sehr drucksicher und die acht oder zehn Lagen darüber können keinen Schaden anrichten. Bei einer Bettung wie in der Abbildung sind die unteren Partien mit 80 kg auf Durchbiegung belastet, bei manuell hergestellten Ziegeln ist der Scherben aber nicht hochfest und planeben, um den Druck ableiten zu können. Dazu kommen die Spannungen durch Temperaturschwankungen, eingebackene Steine und Verbiegungen... Wenn es nur wenige zerdrückte Ziegel geben sollte, spricht es zwar für eine hervorragende Qualität, schade ist es trotzdem um Jeden, der nun trotz Eignung kein zweites Leben auf einem neuen Dach antreten kann.

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