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Sonntag, 27. Oktober 2013

Kachelofens Wanderdüne


Früher gehörte zur Ehetauglichkeit das Hervorbringen und zuverlässige Bewahren des Feuers, wer damit nicht haushalten und warmes Wasser erzeugen konnte, kam unter keine Haube.
In den Zeiten der Zentralheizungen sind alltägliches Wissen und Handgriffe der Vorfahren komplett gelöscht worden und es gibt perfiderweise keinen Kachelofenapp.
Auf diesem dünnen Eis des Nichtwissens wird gern die Anwesenheit von vernutzten Stubenöfen bejubelt, diese für die Gemütlichkeit gepriesen und als Lösung aller Heizprobleme gefeiert. Vielleicht etwas voreilig.
Denn diese Kachelöfen mit Feuerrost und Fallzug sind auf die Fütterung mit Kohlenbriketts hin gezüchtet und können nur sehr mangelhaft als Holzofen betrieben werden. Wird dazu eine Wochenendnutzung angestrebt, sorgt die lange Aufheizperiode in abgekühlten Räumen für einen bibbernden Realitätsschock.
Zur Wiederinbetriebnahme reicht die Auskunft, der Schornsteinfeger habe immer fleissig gefegt, leider auch nicht. Denn wie im Namen versprochen, kümmert sich der schwarze Mann neben den Gebühren nur um die Essenkehrung, aber nicht um die Beseitigung der ausgekehrten Rückstände oder gar um die Reinigung der Rauchzüge im Ofen.
Da müssen die Neuheizer selbst ran: Die Reinigungskacheln öffnen, mit einem Handfeger und freien Armen die Rückstände nach hinten in den Steigschacht schieben und an der unteren Öffnung entnehmen. Wenn bei der Deckelabhebung eine solche Wanderdüne wie im Bild den Anblick ausfüllt, ist die Belegung mehrerer Wassereimer mit Rückständen zu erwarten. Je nach Farbe unterscheiden wir grau/braun für Kohlenasche, flockig/grau für Papierasche und schwarz für Ruß, was weitere Folgerungen zum Heizverhalten ergeben.
Nun noch die Kachelfugen mit Lehm nachverstrichen, den Brennraum auf tadellosen Sitz der Schamotte prüfen, die Reinigungskacheln mit Lehm in die Öffnungen pappen und einen guten Start zur neuen Heizsaison!
Ofenblech und gutes Heizmaterial natürlich vorausgesetzt.

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Dienstag, 22. Oktober 2013

Fachwerkwand erneuern - Tür und Fenster


Zum guten Ende kommen die Wandverschlüsse als angefertigte Fenster und Tür. Das gute alte Holz ist noch immer und zugleich wieder  die erste Wahl. Auch wenn Anfang der 70iger Jahre der Siegeszug der Fenster aus schlagzähem PVC ausgemacht war und bald darauf es in beiden Teilen Deutschlands nur noch liegende große Glasflächen zu geben schien.
Das Holzfenster hat sich aber auch weiter entwickelt durch den Einsatz der Isolierglasscheibe, neuer Beschlagsysteme und Dichtungsprofile. Verstärkt werden heute die Wetterschenkel und Sprossen in Aluminum ausgeführt, was im lackierten Endzustand unsichtbar bleibt. All dies macht das Fenster tauglich für die hohen EnEV- Hürden und bleibt relativ reparaturfreundlich.
Für Puristen ist die Glätte der Floatglases natürlich ein Schritt fort vom Wunschbild. Auch das klassische Doppelkastenfenster ist nur mit 70% Aufpreis zu haben, von klassischen Fensterbeschlägen ganz zu schweigen.
Aber die Abdichtung wird nur noch von uninspirierten "Tischlern" aus der Dose geblasen. Die Hanffaser, welche neben Flachs und Rosshaaren seit Jahrhunderten die Hütten dichtete, ist wieder Favorit.
Das Original setzt sich dank der besten Eigenschaften durch.

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