MB Kern Landhausberatung
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Freitag, 24. Juni 2016

Grauschnäpper


Bei den vielen Räubern, die hinter  geflügelten Tieren und speziell deren Zöglingen her sind, müssen wir den Hut vor allen Altvögeln ziehen, die es doch schaffen. Zumal wenn sie als Bodenbrüter oder sonst wo frei hingelagert vorgehen.
Welch Mühe, mehrmals am Tag den hilflosen, verletzten Vogel zu spielen, um Füchse, Waschbären, Marder aber auch Fahrradfahrer und gar Autos vom Gelege zu locken.
Klappt zwar zuverlässig, aber alles nur für die Katz?
Hier übt der Nachwuchs für den Start ins Leben: zwei Grauschnäpperjunioren lassen im Nest schonmal die Triebwerke an und die Flügel zur Probe propellern.
Flieger, grüß mir die Sonne!

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Hörner abschleifen


Das Schadensbild an dieser Haselnuss  kann auch an den benachbarten Obstbäumchen festgestellt werden und es sieht nicht gut aus für die Betroffenen.
Wer macht denn so etwas? Es sind nicht die Mäuse und auch keine Hasen und der Biber hätte den Strauch gleich mitgenommen. Es ist ein Rehbock, der sich im Frühjahr den Bast vom neu geschobenen Gehörn abschleifen musste. Warum er dies nun trotz zigfachen anderer Möglichkeiten im umzäunten Garten an allen frisch gesetzten Gehölzen machen muss?
Als Mahnung an den Pflanzer demnächst den Stammschutz nicht wieder zu vergessen?
Als Erinnerung an die baumverbeissende Bambis, die den Wald nicht hochkommen lassen?
Dies wird sein mieses Geheimnis bleiben.

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Donnerstag, 16. Juni 2016

Wege übers Land



Ganz klar sind die Vorteile jeglicher Pflasterungen zu erkennen: Es ist keine Betonplatte, die monolithisch in die Jahrzehnte ragt. Es ist einfach, Korrekturen und Erweiterungen vorzunehmen.
Entscheidend für den Erfolg ist die Materialwahl: Nur hartgebrannte Ziegel oder behauene Natursteine kommen in die Endrunde. Denn die vielleicht vorhandenen roten schwach gebrannten Ziegel sind nicht frostfest, blättern ab und müssen immer wieder ausgewechselt werden unter freiem Himmel.
Dazu kommt der vernünftige Unterbau: Nur in den Sand oder Kies gelegte Steine werden den Maulwurf und die fleissigen Ameisen nicht hindern, ihre eigenen Masseverteilungsplänen zu folgen. Es entstehen rasch Hohlstellen und die Steine stellen sich auf.
Die solide Version ist der hochkant verlegte Hartbrandziegel, unter sich ein Grobkiesbett mit folgender Splitlage. Alles anschliessend mit dem Gummihammer in eine Ebene gepocht und mit Splitt oder Brechsand verfegt. Dann kann Regen alles nur verfestigen, das tapfere Grün dazwischen ist spärlich und wird weggelatscht und die Patina macht es dem Auge aufs Vortrefflichste angenehm.

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Der ganze Hof gepflastert!



Diese euphorische Schatzmeldung wird oft als erster Lichtblick vom neuen Landsitz übermittelt und mündet ungefiltert in die Projektdirektive: Alles freilegen!
Während im Haus das Überkommene leider oft als zu beseitigendes Übel angesehen wird, ist ein gepflasterter Hof eine feste Größe im Traumbild vom Landleben.
Aber schon hebt sich der Zeigefinger: Bedenke das Ende!
Der Hof wurde nur selten planmäßig mit guten Steinen belegt, eher wurden die anfallenden Lesesteine vom Acker als Befestigung eingearbeitet und der Hobel der Zeit hat starke Verwerfungen in diese Fläche gelegt. So lästig der Funkenflug bei jedem Spatenstich auch sein mag: Ein praktikabel gepflasterter Hof wäre nicht komplett unter die Grasnarbe gesunken, er wurde peinlichst frei gehalten und wöchentlich gefegt. Mindestens die Fahrwege müssten den Zustand noch erkennen lassen.
Wer nun den Kopf senkt und mit dem Spaten die aufgelagerte Erdschicht abschält, ist nach dem ersten Sommer sicher stolz, aber auch mit den disparaten Qualitäten der Fläche vertraut.
In der Hofmitte lagerte der Mist und oft der Brunnen in trauter Nähe, da ist oft nur blanke Erde. Die Wege der Mistkarre und der Pferdewagen wurden mit Steinen ausgelegt, also entlang der Gebäude.
Während die Handgelenke wieder abschwellen zeigt die Vegetation keine Schwäche: Aus allen Ritzen spriesst es wundervoll.
Wie nun diesen Nachwuchs wegzaubern? Mit Glyphosat in den Händen der Kleingärtner keine Frage, auch kleine Flammenwerfer zum Veraschen der Botanik werden oft in Rentners Hand gesehen: Aber welcher Wochenendnutzer möchte dies seinen Besuchern beichten?
Und welche Arbeiten am Haus sollen neben Rasen abmetzeln und Hof befreien eigentlich noch laufen?
Viel Feind, viel Ehr? Erholung geht anders, eine prima Gelegenheit für erste Kompromisse.

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Montag, 13. Juni 2016

Eichenprozessionsspinner


Indem die Gemeinden Brandenburg die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners jahrelang eher halbherzig betrieben, wurde auch diese Aufgabe ein schönes, großes Problem. Der neckische jährliche Artikel von Blaulicht und Absperrband samt der Beteuerung, auch in diesem Jahr sei es leider zu spät für eine Bekämpfung, hinderte den kleinen Falter nicht an der Ausbreitung. Als dann vor vier Jahren viele Eichen mit den Turnbeutelnestern behangen im Weg standen und Reitturniere, Campingplätze und Kitas bedrohten, kam es doch noch zur koordinierten Bekämpfung in den Landkreisen.
Mit schönen Erfolgen, die verkahlten Alleen und bepelzten Chausseen atmeten auf.
Nun ist die Biologie des Blattwürgers samt der grauslichen Auswirkungen seiner Brennhaare auf die menschliche Haut seit Alfred Brehm bekannt, der Grund seiner Massenauftritte aber nicht. Auch die Bekämpfungsmethoden wurden erst ernsthaft angegangen, als der kleine Spinner als Forstschädling bayrische Eichenforsten niederlegte.
In den 50iger und 80iger Jahren gab es ähnliche Häufungen, die mit unspezifischen Insektengiften bekämpft wurden. Dabei wurden jedoch auch die vorhandenen Gegenspieler von der Eiche geräumt.
Nun wird das Bazillus thuringensis ausgebracht, welches in seinen vielen Unterarten sehr spezifische Proteine bildet, die toxisch auf Käfer, Schmetterlinge und auch Nemoatoden wirken. Eng verwandt sind die Anthrax-Bakterien, welche ja durchschlagenden Erfolge feiern kann.
Allerdings ist der Bekämpfungserfolg sehr von der zielgenauen Applikation abhängig und bei Wind hat es der Hubschrauber schwer, die Eichen umfassend zu benetzen und nachfolgender Regen wäscht die Wirkstoffe davon.
Jedenfalls erstaunlich, wie aus dem stark reduzierten Bestand des letzten Jahres nun wieder Scharen von quicken Raupen hervorspringen, die früh das Nest verlassen und schön Einer after dem Anderen in langer Prozession zu den Blattspitzen wandern.
Der Wirkstoff der Brennhaare ist eine B-Waffe und wer unberaten mit dem niedlichen Gewürm spielt, wird lange daran denken müssen.

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