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Freitag, 28. November 2014

Wikinger auf dem Dachboden


Wer vor der Schiffsbaukunst der Wikinger bewundernd den Kopf wiegt, könnte auf seinem Dachboden feststellen: unsere hausbauenden Sesshaften blieben ganz dicht an diesen alten Kulturtechniken. Es wurden immer die erreichbaren Materialien verwendet und manche später unabdingbare Hilfmittel wie eiserne Nägel waren schlicht zu teuer.
So wurden die Planken auf diesem ca. 250 Jahre alten märkischen Dachboden mit Holznägeln verdollt und waren voll funktionsfähig. Dies wäre von den später aufgekommenden geschmiedeten Nägeln nicht sicher zu berichten, denn das Eisen im Holz bietet sich bei gewissen Wetterlagen als Kondensationspunkt an und so treffen wir nach einer solchen Zeit kaum auf ungeschädigte Exemplare.
Die Planken waren handgesägt, denn die technische Entwicklung von Schneidemühlen setzte erst vor 200 Jahren ein. Da der Dachboden als Lager für Hülsenfrüchte, Futter und Korn diente, war der Holzboden arg abgelaufen, darunter fand sich einWindelboden, der nach Jahrhunderten ein tadelloses Bild abgab.
Manchmal findet man in zweitverwendeten Balken, wie sie bei der Verstärkung der Dachstühle vor der Ziegeldeckung eingesetzt wurden, diese charakteristischen Marken und kann sich nun einen Reim darauf machen.

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Montag, 24. November 2014

Herr der Apfelringe


Wer es nicht passend findet, das ein Drittel unserer erzeugten Lebensmittel im Müll landet, muss auch an die Verluste vor dem Einkaufskorb denken.
So will im Herbst reichlich Obst weg geschafft werden, aber es gibt nicht viel Platz auf der Torte! Konservierung also, durch Zucker, Salz oder Wasserentzug.
Diese Aufgabe ist alt und wurde mit den Zuchterfolgen des Obstbaus drängend. Die Verarbeitung ist sehr zeitaufwendig und der Drang zum Nichtstun immer die beste Fortschrittsfeder. Unsere Vorfahren, diese Tüftler, haben allein in England zwischen 1850 und 1890 gut einhundert Patente für mechanische Apfelschäler  angemeldet. (Ein Blick zurück: www.appleparermuseum.com/index.htm)
Schon bald wurde die heute noch gültige Form gefunden, damit dürfte er als ausentwickelt gelten. Der besondere Charme dieses Gerätes: Es schält, entkernt und schneidet in Scheiben in einem Arbeitsgang. Gern auch Kartoffeln oder feste Birnen.
Es ist kein Kabel oder Leuchtdiode daran zu entdecken, die zauberhafte Mechanik läuft und läuft, wenn nur die Hersteller nicht in schlechter kapitalistischer Manier am Material sparen.
Zur Abrundung der Bodenständigkeit wäre es passend, die Ringe nicht im Backofen mit Zusatzenergie zu befeuern, sondern auf dem Grundofen zu trocknen. Über Nacht auf dem Rost, und die haltbare Nascherei ist fertig.
Nicht nur Kinder, auch die übrigen Obstvermeider und Gemüsehasser im Haus lieben diese Darreichungsform.

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