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Sonntag, 27. März 2016

Der Mann und das Holz


Hält Autor Lars Mytting mit dem Buchtitel die Hälfte der Menschheit barsch vom Hackklotz fern? Oder will er Pflichtruf an die männliche Besatzung sein, sich mehr dem Brennholz anzunehmen? Bevor Frauenkraft nach Bergbau, Strassenbau und Militär auch in diesen Arbeitsbereich hinein marschiert?
Ich vermute, die Liebe der Männer zum Sachbuch und deren Ablehnung von "nur erfundenen" Geschichten hat den Ausschlag für diese pathetische Überschrift gebracht.
Es ist aber kein Buch zur Neufindung und Interpretation des Mannsbildes, es geht um Ofenholz.
Viel Wissen, welches man schon in anderen Schriften las, wird mit persönlicher Ansprache dargeboten und mit einer Liebeserklärung an den Baum und die Instrumente seiner Brennholzwerdung geschickt verknüpft. Wenn auch im Zahlenwerk einige Maßeinheiten unstimmig sind und die Gewohnheiten in nordischen Wäldern weniger Aussage auf unsere Holzflächen leisten mögen: Das Gefühl, der Unwägbarkeit der Aussenwelt mit einem hohen Brennholzstapel etwas entgegen stellen zu können, ist gleich stark. Was in drei, vier Jahren sein wird, liegt im Nebel, aber welcher Stoff im Ofen flackern wird, steht schon fest im Schuppen.
Zeigen können, wo die Axt hängt.
Sicher kennen wir die trockenen Frostwinde in Nordeuropa nicht, aber für unsere Breiten gilt: Das im Frühjahr geschlagene Holz kann nimmer im nächsten Winter durch das Ofenloch geschoben werden. Zwei, besser drei Jahre Vorlauf müssen geschafft werden und Rundholz aufgespalten.
Mit Freude gelesen, aber kein Wunder: ich bin ja auch in der Zielgruppe verhaftet.

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Freitag, 11. März 2016

Leitungsprüfung


Den meisten Menschen mangelt es nicht an Respekt vor der Elektrik im Haus. Selten aber ist eine Anlage in alten Häusern komplett erneuert worden, hier ist eher Zellteilung angesagt. Haus für Haus wachsen die Stromnetze wild und wuchernd und jeder neue Volontär, welcher die Abisolierzange drücken kann, kabelt frisch weiter.
Erst in der Not werden Fachleute gerufen. Still verzweifelt meditieren sie die vorgefundenen Rhizome an, um Zugang in die Gedankenwelt der Vorklemmer zu erlangen. Oft müssen sie erkennen: Da gab es keinen Plan, nur Spannung und kein Licht obenrum.
Dazu gesellen sich noch die Gestalten, welche das Konzept "elektrischer Strom" gar nicht durchschauen können: Nagetiere.
Was sollen sie auch gross rumdenken, wenn ein Kabel vor dem frisch getunnelten Zugang in die Oberwelt klemmt? Die Abisolierzange tragen sie ja vorn im Gesicht, somit: Platz da dem Arbeiter!
Wenn also die Sicherungen "grundlos" springen, kann es auch an einer Maus liegen, welche sich vorbeidrücken muss.
Lieber mit Unmöglichkeiten rechnen, bevor beissender Rauch den Wohnungsbrand meldet.

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