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Freitag, 30. Mai 2014

Dachkatze

Die Zugangsgewährung für den Schornsteinfegergesellen ist ein knifflig Ding. Denn während jener eine aufs erste Pochen sich öffnende Tür samt gleichhandelnder Geldbörse erwartet: ist immer öfter niemand da und unter der Woche schon mal gar nicht. Am Wochenende wäre der Ferienhausbesitzer einer Visitation nicht abgeneigt, doch da sträubt sich der Geselle.
Zudem kommen die Schleifspuren des schwarzen Mannes in den ausgebauten Dachböden immer besser zur Geltung.
Die Häuser ganzjährig unverschlossen zu lassen klingt zu sehr nach der versunkenen heilen Welt, die irgendwann bestanden haben soll.
Dann bleibt der Pfad auf dem Dach. Mit Trittrosten, welche nach Vorgabe des Fegers montiert werden. Beim Ziegeldach geht dies nachträglich ganz gut, bei Schiefer- oder Teerdeckung nur mit immensem Aufwand. Die Trittstufen sind nicht billig, aber ein gedämmtes Ausstiegsfenster nur zur Dachbegehung ist teurer.
Die Entfernung des ausgekehrten Drecks bleibt den Hausbewohnern überlassen, aber dies war ja auch vorher nicht anders...

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Dienstag, 13. Mai 2014

Blindfenster


Die Fassade als Gesicht zur Straße war für den Baumeister verstrichener Jahrhunderte entscheidend für die Wirkung des gesamten Baukörpers. Heute gewinnt die maximale Verwertung oder auch die Umsetzung unpassender Bauherrenideen. Diese drängen in die Außenform und verleiden den Anblick. Früher gab es dort das Streben der reinen Entwurfslehre, Harmonie und den goldenen Schnitt.
Doch auch im Inneren wurde weiter gedacht. Es sollte nicht nur Türen oder Fenster angetäuscht werden, wer ahnt schon, wie es und mit welchen Bewohnern dem Haus weiter ergeht?
So staunt der ausmeisselnde Nachfahre: Die Anschläge für die eventuell benötigten Fenster sind schon bei der Errichtung perfekt gemauert worden und harrten Ihrer Verwendung.
Vordenken als Ausdruck von Baukunst.

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