MB Kern Landhausberatung
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Samstag, 18. Januar 2014

Sägeschein und Feuerholz


Wer im Vorgarten ausgewachsene Bäume in die Ofenklappe zwingen wollte, hat ein Problem. Denn der erworbene Sägeschein für Brennholzwerber ist nur für Schwachholz bis 20 cm Stammumfang gültig und damit ist ein stehender Bestand nicht zu rocken. Muss es etwas mehr sein, dann braucht es den  AS Baum 1 oder 2 und dann kann man an die Starkhölzer herantreten. Besser: Einen Profi beauftragen.
Diese Fichte hat 115 Jahre auf das Dorf gesehen und sich auf 31 Meter Höhe geschraubt, noch erlegt strahlt sie Wucht und Erhabenheit aus. Aber daraus wird ja nur zum Teil Brennholz, das Beste bildet das Tragwerk für ein Gebäude für die nächsten 115 Jahre, mindestens.
Wer nun den ganzen Aufwand zur Brennholzgewinnung scheuen muss und sich das Brenngut schnöde kaufen, braucht Wissen über den Energiegehalt. Pauschal hat die Trockenmasse aller Hölzer den ungefähr gleichen Heizwert, aber die Hölzer durch verschiedenen Zellaufbau recht unterschiedliche Trockengewichte. Im nassen Zustand ist alles gleich schwer und Holz wird dann noch als Volumen gehandelt... Ob Ster, Festmeter, Raummeter oder Schüttmeter - welchen Energiegehalt man für sein Geld bekommt ist nicht sofort klar. Also kundig machen und verhandeln.
Einige Hölzer müssen vor dem Trocknen gespalten werden, sonst klemmt die Axt oder springt einem mit Schmackes munter aus dem Kloben wieder entgegen. Daher sind Äste und Knüppel ohne Spalterei eine gute Variante: wenn nicht nach Volumen gekauft wird und genügend Zeit zum Trocknen vorhanden.

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Donnerstag, 16. Januar 2014

Schleiereulen auf Wohnungssuche


Einzimmerwohnung mit Flur, Klo halbe Treppe: klingt nicht vermessen, aber der Mangel an Nistorten ist zuerst verantwortlich für den Rückgang der Schleiereule im Dorf. Die häufigsten Todesursachen sind lange, schneereiche Winter, danach Autounfälle und -hoppla- Badeunfälle. So wird der Vogel nicht alt und erholt sich von Einbrüchen im Bestand nur schwer.
Andererseits hat der Trumm für die Schleiereule nichts mit einem niedlichen Kästchen zu tun, es ist eine amtliche Kiste. Meter mal ein halber, mal ein halber, das sind schnell 20 Kilo. Die sollen nun in sechs Meter Höhe an die Giebelwand geklebt werden, dauerhaft auch mit der Besatzung dort bitte bleiben. Die Platz wird gebraucht, weil der Stoffumsatz der Familie hoch ist und sich nach wenigen Jahren also auch der Teppich hebt und beim Auskehren locker eine Schubkarre füllen kann. Die Jungen hocken auf dem Haufen von Gewölle und  Beuteresten, eine harte Schule der Immunisierung für das Ende der Nahrungskette mit all den schwachen, kranken Futtertieren kurz vorm Verfallsdatum.
Was hat man nun von dieser Plackerei in schwindelnden Höhen?
Wenn das Nest angenommen wird, kann es in guten Jahren zwei Bruten dieser markanten Gesellen geben. Wenn die Nacht hereinfällt, gleitet der Vogel mit dem Jagdruf über sein nahes Revier aus Wiesen und Weiden. Dann erlegen die Altvögel in guten Nächten 50 Nagetiere und legen sie auf einen Futterstapel.
Die Jungen zeigen sich nach drei Wochen am Fenster und üben das Trockenfliegen, mit ihren Masken scheinen sie ein No-Theaterstück einzuüben.
Wer die Nacht erleben durfte, in der die Altvögel zum ersten Ausflug locken, wird sie nie vergessen. Danach werden die Jungen noch eine Weile im Freien gehudert, aber wie sie es in den wenigen Nächten bis zur nächsten Brut lernen, allein nach Gehör zu jagen, bleibt ein Rätsel.
Wichtig sind alte Bäume oder weitere Nistkästen, damit die Jungvögel sich verstecken können, nach dem sie zu Hause rausgeflogen sind.

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Samstag, 11. Januar 2014

Drehsturztauben


Die Azubis unter den Vogelfreunden lauern mit gefüllten Schmalzkringeln an den Futterhäuschen auf kalte Winde, um im Gewande des Helfers herbeieilen zu können und sich in der Sonne ihrer Selbstlosigkeit zu sonnen. Passend wird Brechts Gedicht "Vögel im Winter" gemurmelt...
Da machen sich die Fortgeschrittenen unter den Vogelfreunden sehr viel mehr Arbeit mit den erwählten Lieblingen. Ob Ente, Wachtel oder gewöhnliches Haushuhn: füttern, pflegen, züchten, hudern und nachts schlecht vom Marder träumen.
Die richtigen Meister aber vermuten wir nicht zu unrecht bei den Taubenvertrauten. Ursprünglich wurden die Vögel als Nahrung gehalten, weshalb auch jeder angebrachte Nistkasten einen bequemen Zugriff auf die Brut bieten musste.
Heute geht es um das Bewahren der unglaublichen Fähigkeiten. Die Brieftauben sind für ihre übersinnliche Orientierung und Ausdauer bekannt, aber welche Spezialisten die Taubenzucht in Südeuropa und Asien darüber hinaus geformt hat, ist nur zu erleben, wenn zufällig ein Tempeldiener des Kultes im Dorf wohnt und wirkt.
Türkische oder usbekische Spieltauben, die auf ein Zeichen hin sich nach unten stürzen und dabei allerlei Flugfiguren benutzen. Drehungen, Überschläge, Schrauben, einem Turmspringer nicht unähnlich, Rückwärtsüberschläge schon beim Aufstieg...
 Für die Männer eine Frage des Ansehen, die spielfreudigsten und schönsten Exemplare zu züchten und möglichst täglich zu trainieren. Vor allem aber vorzuführen!
Danach sind sich die Zuschauer ziemlich sicher: Die haben einen Vogel, mag er nun Kelebek oder Dolapci heissen und bei den Klatschtümmlern oder Drehstürzern mitfliegen...











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Dienstag, 7. Januar 2014

Brennholz selbst und ständig


Schon wieder Winter? Höre ich schon wieder die Sägen singen? Jetzt aber nichts wie rein in den Wald!
Aber Halt! Vorher wird ein Lehrgang besucht mit dem Ziel, einen "Bedienerausweis für Motorsägenführer" zu erwerben. Schöner Ausweis, selten sind "Diener" und "Führer" sprachlich  so eng verschränkt.
Die Bedienung einer Motorsäge und praktisches Arbeiten mit diesem Gerät wird hier entgegen mancher Erwartung nicht erlernt, nur abgefordert. Wer seine Säge nur aus dem Katalog kennt, ist leicht überfahren. Besser vorher - wie beim Mopedfahren -  selbst auf den Waldwegen rumwürgen.
Die Beispiele aus dem Unfallgeschehen in deutschen Wäldern und Vorgärten haben es aber in sich, da bekommt man nachträglich noch Respekt für das eigene unfallfreie Fahren in den letzten Jahren.
Nun werden nur noch benötigt: geprüfte Schutzkleidung, Helm, gängige Sägen, Kluppe, Spalthammer, Feilen und natürlich eine zugewiesene Waldfläche. Möglichst mit viel liegendem Holz.
Wer auch immer davon spricht, das es Brennholz zuhauf und für Selbstversorger sogar umsonst gäbe, der war noch nicht dabei.
Die Flächen müssen ordentlich beräumt werden, das Holz läuft auch nicht allein in den Schuppen sondern lässt sich fahren. Dann geht es nochmals über die Säge und danach wartet ein Beil auf dem Hauklotz...
Wer den letzten Meter zur Ofenklappe samt Einwurf schon als Arbeit empfindet, verkennt etwas.
Wer dies bis zum Ende seiner Tage betreiben kann, muss echt gut in Form sein.

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Montag, 6. Januar 2014

Trockenstube


Wer beim Wort "Heizung" sofort einen Handregler am Heizkörper erblickt, wird auf seiner ländlichen Heimstätte einen Schritt zurücktreten müssen. So bequem und kinderleicht eine Zentralheizung sich auch darstellt: Für nur zeitweise bewohnte Häuser entstehen Schwierigkeiten. Da der Wetterverlauf über mehrere Wochen ohne Fahrplan ist, muss immer ein Grundwärme in die Räume gesendet werden. Väterchen Frost und die Zahl der von ihm stillgelegten Heizleitungen haben einen langen Bart. Das Warmhalten auf sagen wir stabil 9 Grad kostet erhebliche Energie und Geld und es schmerzt doppelt, wenn neben der unbestritten positiven Wirkung auf das Haus als Ganzes nur wenigen Mäusen sich daran erfreuten.
Es dauert oft nur eine Heizkostenabrechnung, bis nach neuen Wegen gesucht wird. Da gibt es einige: vom hydraulischen Abgleich bis zur  minutengenauen Steuerung aus der Ferne über das tragbare Telefon. Details erfährt man beim Sanitärhandwerker des geringsten Misstrauens.
Aber es muss nicht immer der Frost knacken, um an zu laschen Heizkörperchen zu leiden: Manchmal muss es einfach schnell sehr warm sein.
Wer im Aufbauschwung oder beim Brennholzwerben im Wald die Kleider samt Schuhe gewässert hat, braucht etwas Stärkeres zur Trocknung als mühsam die Luft anwärmende Heizbleche.
Ein Eisenherd verstrahlt die Wärme direkt und reisst das Wasser aus den Kleidern.
Dies erinnert schön an überheizte  Baubuden aus der Lehrlingszeit. Morgens grüsst lässig der warme, trockene Schuh.

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