MB Kern Landhausberatung
Willkommen im LandhausLandhaus suchenLandhaus findenLandhaus bewertenLandhaus bewirtschaftenPreiseKontaktLandhausblog
 

Sonntag, 26. Juli 2009

Schmandfliegen



Die Butterfliege oder volkstümlich "Schmetterling" genannte Einrichtung gehörte zur Grundausstattung unseres Planeten. Nun wird leider alles, was schon immer da war, nicht jeden Tag so lauthals begrüsst wie das Neue, Ungesehene. Selbst eine so zauberhafte Materieform wie der schwankende Flattermann kann gegen grellfrische Ereignisse wie Bonusmeilen für den Rasentraktor kaum anstinken. Für die Belegung des Wortschatzes reicht selbst ein Kohlweissling, welche grandiose Artenvielfalt in Deutschland beheimatet war, ist heute wohl nur verwirrten Wissenschaftler mit dicklinsigen Hornbrillen bekannt.
Dabei war das Sammeln und Tauschen von Schmetterlingsraupen und Puppen vor 100 Jahren ein verbreitetes Hobby der deutschen Jugend. So verbreitet, dass die betreffende Literatur zwar die Preise für ein Dutzend Puppen jeder Art angab, aber die Exemplare selbst nur dürftig abbildete: zu bekannt war jedem Knaben der Admiral, die Landkarte und der Distelfalter.
Selbst für die Seidenraupenzucht bot der Sommer Zeit und Material, die Maulbeerpflanzungen des FZwo wurden beerntet...
Nunja, spitzwegsche Abweichungen vom Normverhalten. Passt nicht mehr in unser Landbild: Wo bittschön sollten denn die für viele Arten existenziellen Inseln der Grossen Brennessel Platz haben?

Labels:

Donnerstag, 2. Juli 2009

Leises Wimmern


Die Idee des Fertighauses ist mitreissend und einleuchtend: durch serielle Vorfertigung jedem ein erschwinglich Heim zu bieten.
Der Herr Wachsmann war da auf einer ganz heissen Fährte.
Aber in den 70iger Jahren stolperte der Fortschritt in diese Behausungswelle und lagerte schlimme Materialien und Chemiecocktails in die lichten Zukunftshöfe. Heute flüstert man sich nur die Markennamen und Baujahre zu, um sorgenvoll mit den Augen zurollen und die "schlimm, schlimm aber psst!"- Mantra anzustimmen. Nicht nur Asbestbekleidung, zusammengesackte Mineralwolle und schwer zu ortender Muffelgeruch machen aus den hypothekenbewehrten Müllhaufen einen Grund für schlaflose Nächte. Gerade die nicht zu erschnüffelden Zusätze, die nur ein Labor benennen kann, sorgen für polytoxikomane Gefährdungen der Insassen. Die Belastung der Innenräume kann den Grenzwert der Arbeitsplatznorm um das Hundertfache übertreffen. Dagegen ist die Gefahr durch Belastungen in der Aussenluft ein Segen, auch wenn die politische Umweltmusik auf der Strasse spielt. Die Wohngifte harren noch Ihrer mediengerechten Entdeckung, aber mal keine übertriebene Hoffnung: von den Prozessen um das Holzschutzmittel "Xyladecor" blieb auch nur die Volksmeinung zurück, das alles Holz gestrichen werden muss und viel auch viel hilft.
Leise wimmert das eingesperrte Holz und muss für immer drinnen bleiben.

Labels: