MB Kern Landhausberatung
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Sonntag, 23. Dezember 2007

Herbale Revierverrankung


Da jeder Grenzbebauer viel Persönliches in sein Zaunwerk steckt, lässt sich schon beim Erblicken rasch etwas über sein Temperament herauslesen. Sei diese Selbstauskunft in Nebengebieten noch prägnanter (z.B. der "Ikonographie des Briefkasten" und endverknappt im Dreiklang "Türschild, Klingel, Hausnummer"), so kündet doch nur der Zaun stabil über Jahrzehnte.
Eine lückige Randbepflanzung ist (wie eine ganz fehlende Markierung) Hinweis auf den Typ "Nachlässiger Fataloptimist". Hier gibt es kein HausherrInnen&Aussen, hier ist durchatmen und laufenlassen erwünscht. Streunendes Vieh gilt nicht als Gefahr: entweder gibt es keine fressbaren Gewächse im Gelände oder das Interesse wird mangels Abgrenzung kleingehalten. Menschen mit einem schwammigen Eigentumsbegriff wird signalisiert: Es lohnt den Umweg kaum, wo es nicht zum polnischen Schmiedezaun reicht. Die ums Anwesen gewickelte Wildpflanzenwiese aus freilaufenden Weissdornen und Felsenbirnen braucht weder Astschere noch Vogelhäuschen. Alles atmet Kapitulation vor der umgebenden Restnatur. Die Gegenposition besetzt der Firewallbotaniker: Aus wachsblättrigen immergrünen Gebilden (die hiesige Insekten nicht als Pflanze ansprechen können) bildet er blickdichte, streng vertikale Stellwände. Er träumt von firsthohe Blockerpalisaden, sekundiert von ausgewachsenen Tannen. Die Dunkelheit im Haus, der Dämmerzustand des Grundstückes sind ihm willkommen.

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Freitag, 21. Dezember 2007

Zaunkönige


Der erste Eindruck soll ja sehr prägend sein und innerhalb von Sekunden sind die Weichen für den Zug der Sympathie gestellt. Beim Landhaus schultert der Zaun diese Bürde, denn im Verbund mit dem Briefkasten markiert er die Grenze, wo der Spaziergänger zum Besucher wird. Diese vierte Haut (nach der Hundertwasserzählung) spricht eine deutliche Sprache, ruft einfach alles heraus: Bauzeit, Lieblingsmaterial, Abgrenzungsbedarf, Schutz vor lauernden Gefahren auf beiden Seiten. Nur wenige Grundstücksteile sind der Eigenarbeit und Gestaltung der Eigentümer so stark ausgeliefert und damit auch der Mode unterworfen.
Was ist beim Zaunerwerb zu beachten? Der Verlauf der bestehenden Abgrenzung wird mit den Grundstücksgrenzen gleichgesetzt, aber dies trifft nicht immer zu. Strassenbau, der Abschliff der Gewohnheit oder nicht bekannte alte Absprachen haben oft andere Wahrheiten entstehen lassen. Dies muss den Alltag nicht stören, aber bevor dicke Fundamente für den neuen Privatwall geschachtet werden, muss der Grenzverlauf zweifelsfrei sein.
Geprüft werden sollte eine Wiederverwendung der alten Pfeiler, wenn sie standsicher sind. Damit können alte Drahtfelder durch geschmackssichere Holzelemente ersetzt werden. (Da es viele erschröckliche Bildbeispiele gibt, werde ich mich auf die Propaganda angenehmer Lösungen beschränken.)

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Mittwoch, 12. Dezember 2007

Hitze aus dem Wald


Zwei Ofentypen bieten sich für das kleine Haus am Wald an: Der gemauerte Grundofen und der Eisenofen. Falls Sie dauerhaft den Winter auf dem Lande verbringen, bietet sich ein gemauerter Ofen an. Durch die grosse Verzögerung bei der Wärmeabgabe ist durch tägliches Einheizen eine komfortable und stabile Wärme mit Holz kein Problem. Ob als Kachelofen oder im freestyle erbaut: wichtig sind ein grosser Brennraum, in der sich die Flamme entfalten kann und die Erwärmung mehrerer Räume.
Wenn Sie das Haus sporadisch nutzen und in ausgekühlten Räumen das Wochenende verbringen wollen, trumpft ein Eisenofen auf. Seine Vorteile: schnelle Wärmeabgabe, dabei hoher Anteil von Strahlungswärme. Zudem ist er ein Möbel im Wortsinne, bei einer Änderung kann der Ofen auch bewegt oder in ein anderes Zimmer gezogen werden. Die bewährten Modelle aus Skandinavien und Kanada sind ausgereift und nutzen den Brennstoff effektiv aus. Allerdings kühlt er auch rascher aus. Ein Nachteil kann die hohe Oberflächentemperatur sein (nichts darauf ablegen oder trocknen wollen!) und dabei auftretende Luftverwirbelungen. Um den Staub dabei nicht durch die Räume zu versenden, kann der Ofen etwas höher gelegt werden, was auch die Beschickung erleichtert. Wenn der Feuerschein dann dem Fernseher die Schau stiehlt, ist dies nur eine gelungene Volte: Der Blick in die Flammen und die Sammlung am Herd prägen den Menschen seit der dunklen Urzeit und haben die Invasion des Fernsehens in unser Alltagleben so widerstandslos ermöglicht.

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Montag, 3. Dezember 2007

Was will der Schornsteinfeger? Geld.


Haben wir den Schornstein betriebsfertig, kommt der "men in black" und mochte durch die "Feuerstättenschau" unsere Heizanlage abnehmen und seinen Claim für die nächste Generation ins Auge fassen. Da in der Gesetzesvorlage nur schwammigen Begriffen wimmeln und für eventuelle Fehlentscheidungen oder gar Unterlassungen auch keine Haftung vorgesehen wurde, kann unser Feger ganz ruhig sein: für ihn wird gesorgt. Recht eigentlich könnten wir auf seine Dienstleistungen bei unserer alten Heizmethode gut verzichten und die Arbeiten - wie unsere Vorfahren - selbst verrichten. Die Rute im Hause erspart ...
Aber es werden fleissig immer absurdere Kehr-und Messzwänge eingeführt, auf das unser hoheitlich gewollter Beschauer nicht darbe. Wir wundern uns auch nicht, wenn er demnächst in der freigewordenen grünen Uniform der Umweltpolizei als Naturfreund erscheint: Feinstaub messen und Russfilter einschrauben! Die Gebührentabelle entnehmen wir der neuen, im Januar 2008 zu beschliessenden Verordnung zum Bundesimmissionschutzgesetzes. Der bisher bekannte Referentenentwurf lässt nichts von Deregulierung erkennen, nun soll in alle Öfen bis 4 kw die Feinstaubschnüffelnase gehängt werden, natürlich kostenintensiv. Mit den zu erwartenden abenteuerlichen Gerichtsentscheiden können wir nicht mal heizen, denn Altpapier gehört nicht in den Ofen. Solange jede Ortsfeuerwehr den Frühling mit meterhohen nassen Grünholzbergen begrüssen kann, die mit Reifen und anderen Brandbeschleunigern entzündet werden und ganze Müllberge (wie 2004 bei Bernau) wochenlang verbrennen können, ohne das eine Gefährdung der Umwelt zu erkennen war (na gut, Anwohner sollten die Fenster schliessen, immerhin)- solange können wir auch bestreiten, in unserer öl & gas & elektrofreien Heizung etwas unrechtes zu tun. Mit trocknem Holz zur Wärme! Nun fehlt noch der Ofen...

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