MB Kern Landhausberatung
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Montag, 17. August 2009

Energieausweisung


Seit dem 1. Juli 2009 ist der Energieausweis auch noch für Nichtwohngebäude beim Verkauf oder Vermietung vorgeschrieben.
Ist seine Aussagekraft durch die zwei möglichen Ermittlungsmodelle ("Energiebedarf bzw.Energieverbrauch") schon geschwächt, wird es in den meisten traditionellen Landhäusern, die keine umfassende Sanierung erhalten haben, leicht absurd. So wie bei denkmalgeschützten Gebäuden wäre auch bei diesen Häusern eine praktischere Lösung wünschenswert gewesen.
Ungedämmte Fussböden, Luftwechselraten grösser 5 und Kaltdächer mit unbewehrten Mägdekammern: Wie will man hier ernsthafte Vergleichsdaten erhalten?
Wer wird eine nötige penible Berechnung der Wärmedurchgänge durch selten einheitliche Wandaufbauten erstellen und beim empfohlenen Kostenpunkt landen?
Beim Bedarfsausweis ist fraglich, ob die neuen Nutzer das Heizverhalten der Altbewohner kopieren können: aus bisher zwei grundwarmen Räume (samt dicker Socken und wattiertem Leibchen) werden Fussbodenheizungen auf Parkett und die gefühlte Freiheit des ganzjährigen Barfusslaufens.
Wie ermittle ich die Heizkosten bei einer reinen Holzheizung mit Selbstwerbung?
Werde ich zukünftig mein Häuschen auch noch mit Kachelofenbetrieb fahren können, wenn es sich in einer willkürlich errichteten Umweltzone wiederfindet?
Die weitere Verschärfung der energetischen Standards ab diesem Herbst durch eine neue EnEV ist nur die nächste Strophe des Liedes, schliesslich ist die Sparsamkeit der Wohnbauten die dickste deutsche Ölquelle.
Doch bis sich die erste Strafgeldzahlung zu einem fehlenden Ausweis gerichtsfest durchsetzen wird, müssen noch Antworten zu solchen Fragen generiert werden.

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Sonntag, 2. August 2009

Netzgeflüster


Für nicht wenige Frauen ist der Gedanke an ein Haus im richtig Grünen nur solange bezaubernd, bis die erste Spinne entdeckt wird. Wird die Spinne gar noch familiär, ist mit keinem Argument mehr zu punkten. Auch das Wissen, das Spinnen als Bioindikatoren zumindest geringe Innenraumbelastungen versprechen, kann nicht trösten.
Die grosse europäische Zitterspinne ist auf dem Vormarsch und niemand ausser die chemische Überdosis kann sie stoppen. Wirklich niemand? Vielleicht der klassische Schrankbesen, welcher bei der täglichen Kehrrunde die Spinnen aller Grössen ohne hässliche Schmauchspuren von den Wänden zu fegen vermag.

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Mitte Ende August


Dieser neue und deutsche Film (wie auch "Alle Anderen" oder "Sommer 04") nimmt uns mit in die paar Probleme, welche junge und mittelalte, kinderlose Pärchen zu haben glauben. Das richtige Segelboot oder ein schickes Landhaus als neue Zielmarke der gemeinsamen Lebensreise.
Für meinen privaten Geschmack ist in diesen Filmen unklar, warum gerade diese Beziehungen zustande kamen und es wird völlig rätselhaft, wenn sie sich beziehungsintern die Kante geben und danach wahrscheinlich weiter zusammen dümpeln.
Aber vielleicht ist dies bei vielen Pärchen wirklich ein nicht selbst zu lösendes Problem, nur ich stelle mich da etwas drüber. Seisdrum.
Spannender sind für mich die Spuren, die im Kampf um den rechten Respekt für`s Ego auf dem Haus hinterlassen werden. Das vorgefundene Haus steht für einen Aufbruch, einen Appell zur Selbstverwirklichung. Entsprechend stürmisch und unreflektiert geht es zur Sache, werden Mauern durchbrochen und Wege verlegt. Achja, so ist es immerzu auf`s Neue.
Dieser Formungsdrang wirkt gemeinsam mit dem Gefühl des freien Landlebens auf die Paarbindungskräfte zurück. Da Milan Peschel immer nur Milan Peschel spielen kann, ist der Film etwas absehbar geraten.
Aber welch befreiende Wirkung das Fällen von sichtsperrenden Tannen auf das Aussehen eines Hauses und den Gemütszustand der Eroberer hat: ist umwerfend geschildert.

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Die Sohlen der Eisenbahn



Das für alle lesbare Markieren des eigenen Reviers wird heute nur noch selten durch Losungen, Pinkeleckchen und Müllhaufen erfolgen. Das Konzept "Zaun" hat sich fast durchgehend etabliert, aber die Ausführung! Bleibt knifflig.
Denn er soll dauerhaft am Betreten hindern und den Wachhund am Herausfallen vom Grundstück.
Für schlichtere Gemüter bietet sich da die Verwendung von Sondermüll geradezu an, der vielen Fliegen unter der Klappe wegen. Aber alte Holzschwellen der Eisenbahn selig haben es in sich: ein Chemiecocktail aus der vorökologischen Periode, durch Druck bis zur Sättigung eingekocht. Teeröle, Phenole, Derivate: Schon der Geruch gibt uns das private Bitterfeld-Gefühl. Nur dieser knochenerweichende Inhalt schaffte es hundert Jahre, die Holzzerstörer zahnlos zu machen. Jedes Jahr wird der Regen weitere Stoffe in den Wurzelbereich der Mohrüben spülen, aber schwerer als dieses Lamentieren wiegt wohl die gesparte Entsorgungsgebühr.
Wie gefällig dagegen Hecken um die Ecke biegen! In warmen Zonen können uns fremde Sortensöldner gut als Grenztrupp aufmarschieren: Immergrün, kaninchendicht und wasserspeichernd.

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