MB Kern Landhausberatung
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Sonntag, 31. Januar 2010

Deine Spuren im Sand


Das die Freuden des Winters auch länger als ein Weihnachtsmärchen dauern können, ist uns etwas entglitten. Es gab einmal gar ein Vierteljahr, welches nur für den Winter reserviert war. Wir wollen nicht an das fehlende Licht früherer Jahrhunderte in unseren Hütten denken, lieber hinaus ins Freie.
Hier halten nun die täglich neuen Schneeoberflächen die letzten Besucherspuren fest, wir müssen nur noch lesen. Müssen wir? Nun ja, auch wenn wir uns analphabetisch fühlen mögen, ist die Kenntnis unserer unsichtbaren Mitbewohner sehr nützlich. Denn jetzt können wir zur Inventarisierung schreiten.
Spuren auf dem Dach, mehrfach begangene Laufstrassen? Hier zeigt der Marder seine Einfallslöcher. Nach innen turnt er dann nicht nach Vorschrift, sondern fällt mit Erdbeschleunigung Richtung Erdmitte. Tip für den Kammerjäger.
Laufwege um den Stall, senkrechte Abgangsröhren am Keller, Wühlgänge an Futterquellen, verschleppte Nahrungsverpackungen?
Hier meldet sich die Wanderratte an, die nur als Gruppe wandert und zudem klare Befehlsstrukturen mag. Wer nun nicht die roten Warnlampen kreisen lässt, wird lange in Feindschaft mit diesem intelligenten Gegner verbunden bleiben.
Aber auf dem Dachboden: Nagehaufen, zerschrotete Bücherhaufen, grosse Löcher in den Dielen? Dann könnte eines der letzten Biotope der Hausratte gefunden sein. Diese Gesellen stehen stark unter Druck und sind auf dem Rückzug vor den wandernen Verwandten.
Hundepfotenabdrücke, verschleppte Einzelschuhe und angekaute Sachen und es gibt aber wirklich keine unverschlossene Hundenachbarn? Dann ist vielleicht der Marderhund vom nahen Wald zu Besuch gekommen.
Naja, und die Hausmäuse. Davon gibt es mehrere Ausfertigungen, welche im Herbst einwandern und diese Rolle übernehmen können. Gelbhals, Hasel oder Ziesel?
Bemühen wir die alte Schlagfalle, so sollten wir zur Räumung anwesend sein. Sonst ernähren sich die späten Mäuse nicht nur vom Käseköder. Diese Bilder verwirren auch medienerprobten Nachwuchs.

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Montag, 18. Januar 2010

Väterchen Frost


Die Regenrinnen und -rohre müssen regelmässig gereinigt werden, die dort sich ansammelnden Blätter und anderes Treibgut bilden schlammige Ablagerungen oder verstopfen zuverlässig die Fallrohre. Die angebotenen Siebe zur Abdeckung der Rinnen sind da keine Hilfe, rasch sind diese von Blättern abgedeckt und das Wasser schiesst über die Rinne hinaus.
Besser sind die Blattfänger auf den Fallrohren, diese verhindern das Zusetzen der Rohre und sind unverzichtbar, wenn eine unterirdische Regenwasserentsorgung erfolgt.
Gegen lange Frostperioden samt Tauwasseranfall hilft dies nichts: Die Rohre und Rinnen frieren im Block und das anfallende Tauwasser sucht sich neue Wege.
Es sei denn... man greift zu den kleinen modernen Helferlein. Man kann die Regenrinne auch elektrisch beheizen lassen und- wenn schon denn schon - die Eingangstreppenstufen gleich mit. Aber dies ist der Weg in die Sklaverei: Wie beim Auto wird dem Hausbesitzer das Werkzeug aus der Hand genommen. Für jedes Zipperlein in der Steuerung muss das Haus in die Werkstatt und mit Diagnosegeräten ausgelesen werden.
Dazu kommen auch noch die Heizkosten. Daher ein Vorschlag zur Güte: Die weihnachtliche Festbeleuchtung mit der Rinnenheizung koppeln, lasst die Rinne glühen.

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Dienstag, 12. Januar 2010

Weisses Band und russischer Sommer


Das Landleben wird im Kinofilm oft genug nur als Kulisse benötigt, auf das sich das Drama und die hauptrollenden Helden besser abheben mögen.
Aber, aber: nicht bei Herrn Haneke!
War ich nach seinen bisher geschauten Filmen (Cache, Bennys Video, Funny Games) doch schon erleichtert, beim "Weissen Band" ohne ein Würgemal am Hals entlassen zu werden. Sicher lässt er einen ungestählten Zuschauer wieder sehr allein mit seiner Sicht der Dinge, die nunmal alle Handlung, auch in weiter Ferne, nur in einem Trichter einer Wurstmaschine enden lassen kann.
Aber ich fand ein modernes Thema angepackt: Der Glaube, nur mit einer Religion ein ganzer Mensch zu sein und Werte besitzen zu können. Wieviel Elend diese Verblasenheit damals (neben der Hoffnung auf die reinigende Kraft der Gewalt) entfaltete ist ergreifend gezeigt, wie klein auch die Erwachsenen sind: Gestalten, denen alle natürlichen Regungen abgeschält wurden, die Riten selbst für eine geglückte Mahlzeit benötigen.
Heute allerdings? Nimmt die Verblendung kräftig zu nach dem Anschein von Aufklärung, Logik und kontinentaler Gewaltwäsche: Egal wie die Religion sich nennt, (ich pack auch gern alle abgesonderten Formen hinzu als da sind: Sekten, Wachstumsanbetung, Liebeszauber, Kartenlegen, Mondmarmelade, Aberglauben , .... -bitte mehr eintragen-), Gottesglaube hat das Zeug, den Unfrieden zwischen den Menschen bis zum Konflikt hochzukochen. Im Film war es nur der Kampf gegen die Natur der Heranwachsenden, aber als Bild finden wir sofort heutige Verblendungen.
Jedem, dessen religiösen Gefühle nun arg gedrückt sein mögen sei gestanden: meine atheistischen Gefühle werden selbst jeden Tag schwer verletzt und ich habe nicht mal einen Paragraphen, den ich satteln könnte.
Aber Hoffnung naht! Ende Januar werden wir gesunden! An der Menschenliebe, die Lew Tolstoi zu seiner Zeit umfassend verstand und versendete. Die ganze damalige Welt hing an seinen Schriften, doch die Familie!? Die war etwas disparat, immer so konkret und kann ja sowieso nur unterschätzt werden.
Auch dieser durch sein Leben so heile Mensch kann nicht ganz den Kreis abrunden, aber dieser Film hat mehr Humor als .... (bitte eintragen) und bringt Tränen jeder Sorte spielend aus uns hervor.
Nach soviel Winter meine grosse Empfehlung.

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Montag, 11. Januar 2010

abgehangen


Wie schwach die Begriffe "frei" und "individuelle Entscheidung" unterfüttert sind, ahnt man wohl manchmal, aber in der Regel gibt es keine Nagelprobe. Störungen sind zu selten, als das wir der Natur oder anderen Mächten ein Mitspracherecht bei Gütern wie "Das Ich verreist" oder "Mein Terminplan" einräumen könnten.
Die Ausnahme bekräftigt uns den Normalzustand.
Aber mit einem Wohnplatz in der Fläche, der im Winter eher selten angeflogen wird, ist man immer etwas aus der Normverteilung heraus. Ein über Wochen unbeheiztes Haus hat mit Kondenswassermengen in den Räumen, Nagerattacken und Frostangriffen zu rechnen. Bei der zentraler Wasserversorgung ist die Wasseruhr die Sollbruchstelle, offensichtlich harrt die frostfreie Wassermengenzählung noch ihrer Erfindung entgegen.
Innerhalb von Dörfern ist die Kehrpflicht ein schwarzer Punkt im Gewissen der Abwesenden. Nachbarn sind ohne Gegenleistung in einem Winter verschlissen, aber nur wegen der Streuerei bis 6.00 Uhr auf Land fahren? Wohl kaum. Unbedingt muss die Versicherung für einen solchen Schadensfall ausgelegt sein.
Dazu die Klassiker: Sand festgefroren, Brennholz eingeweicht und keine spielende Taschenlampe.
Jetzt nur nicht auf die romantische Nummer hereinfallen und die Kerzen freilassen! Wachsflecken allüberall sind das Mindestübel.
Frühlingsputz wird mit der Kraft der Frühlingssonne von allen gern begangen.
Aber die Woche der Winterbereitschaft ist wohl eher etwas für graugekleidete, mufflige Männer, die Hausmeister spielen müssen.

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Sonntag, 3. Januar 2010

Gefiedertes Füttern


Über die Fehler und Gefahren der Winterfütterung für Vögel wird genug berichtet. Doch unbeirrt stark ist der Wunsch, den armen, armen Tieren zu helfen. Mit jedem nennenswerten Schneefall werden die vom Agrarhandel aufgepiepten Futterreste in teuren Kleinstabpackungen weggefahren und in den Garten versendet.
Es war einmal... eine Zeit, in der es noch keine Meisenknödel, chinesische Futterspender, ja nicht einmal einen Weihnachtsbaum gab. Aber trotzdem gab es Gesellen am Himmel, die nicht säten, nicht ernteten, aber sich dennoch ernährten. Denn vor allem Menschen Denken und Handeln gab es Büsche und Bäume, deren Früchte bis weit in die frostigen dunklen Zeiten des Jahres reichten. Noch besser wurde die Futterlage durch die Einrichtung der Kulturlandschaft bäuerlicher Prägung. Der Bauerngarten, die winterliche Verarbeitung der Ernte und künstliche Nisthilfen (auch wenn die Brut anfangs in der bäuerlichen Schüssel landete) halfen den Vögeln.
Den überwinternden Vögeln ist es gegeben, sich zu allen Jahreszeiten zu behelfen. Sie haben auch den Vorteil, die gefährliche und auszehrende Reise der Zugvögel zu sparen.
Wer Vogelschutz betreiben will, kann viel tun mit dem eingesparten Futtergeld. Die richtigen Bäume und Hecken pflanzen, den Kindern die Vogelwelt vertraut machen, den BUND-Vogelaktionstag im Mai unterstützen, Nistkästen anbringen, Katzen kurzhalten ...

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