MB Kern Landhausberatung
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Sonntag, 22. November 2009

Mäuse fledern


Wenn sich Mäuserückstände auf engen Zonen türmen wollen, ist ein Blick nach oben angebracht. Die geflügelten Insektenjäger nehmen gern die engen Latten unter dem First für Ihre Wochenstube und als Winterquartier. Aber auch Räume hinter Bilderrahmen, Schränken und Holzverschalungen bieten sich an, schliesslich haben die Flattermänner und -frauen echte Sorgen mit den Unterkünften. Bei vielen Dachsanierungen und Neubauten wird der Zugang gesperrt, gibt es keine ruhigen dunklen Spalten und Hohlräume mehr. Spezielle Ziegel und Mauersteine, die den Zuflug ermöglichen und dabei andere Lästlinge fern halten, sind hier sehr zu empfehlen.
Ein weiterer Angriff ist die chemische Behandlung vieler Hölzer und der unbedachte Chemieeinsatz in Wohnräumen. Auch wer auf sich selbst keine Rücksicht nehmen will, sollte für die Flugmäuse die Beilagezettel der vielen Holzwurmmittel und Pilzbekämpferminen durchlesen und sie ins Regal zurückstellen. Bitte nicht werfen. Nachträglicher chemischer Holzschutz in Wohngebäuden ist immer unnötig und im besten Fall wirkungslos.
Auch im Keller ist ein Zugang vonnöten für die Überwinterung mancher Arten. Wer sich für die Tiere nicht nur mit dem Mund einsetzen will, kehrt den Dreck im Frühjahr fröhlich weg und schafft auch ohne anstehenden Bauarbeiten neue Unterschlüpfe.

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Freitag, 13. November 2009

Nutzergerechte Ansprache


Die falsch platzierte Ablage von Resten des menschlichen Konsumverdauung ist ein klares Zivilisationsmerkmal. Gelang es doch bis tief in die 80iger Jahre des letzten Jahrhundert, ein Landleben fast ohne Müllabfuhr zu führen. Reste, die nicht verbrannten oder sich der Verrottung widersetzten, wurden in in Müllgruben aller Schattierungen eingeworfen und auch auf dem eigenen Grundstück vergraben und damit kühl verwahrt. Diese Sozialisation wirkt allen modernistischen Mätzchen zum Trotz weiter. So kann die kostenlose Abfuhr ab Hoftor echte Müllheimer nicht davon abhalten, den Hänger zu beladen und nach alter Sitte Sanitärkeramik, Sofa und Autositze in den Wald zu buckeln und in feuchten Söllen weggluckern zu lassen.
Gelingt es, sich weiter vom sozialen Standard zu entfernen, ohne auf vier Pfoten zu fallen? Diesen Helden ist sicher nicht die Weitsicht gegeben, die Folgen abzuschätzen: Es drohen Sofapfand und Sanitärkeramikmeldepflicht.
Mit weicher Zielansprache wie auf dem obigen Versuch wird es aber keine prompten Ergebnisse geben können. Der Text führt bei den erwünschten Rezipienten, welche der Hermeneutik abhold, zu keiner Hirnstromänderung. So wird der subtile Zwinkerwitz verschwendet sein oder gar als Aufforderung zur Einstellung aller Denkbemühungen benutzt.
Vielleicht dann doch ein Piktogramm?

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Sonntag, 1. November 2009

Geschütztes Tanzen


Ein Landhaus ist mit Lage, Grösse und Preis nur ungenügend beschrieben. Im grauen November verliert jedes Gebäude rasant sommerlichen Charme. Es schlägt die Stunde der Nachbarn. Das soziale Umfeld ist der entscheidende Faktor einer gelungenen Anwurzelung auf neuem Acker. Aber die Untiefen der Umgebungskultur, das wahre Wesen der Bewohner und die eigene Fähigkeit, ein milieuübergreifender Gastgeber zu sein, wollen erkundet werden. Auf ins Gasthaus, ein angeblich weicher Standortfaktor!
Philosophisch die erspürte Zurückgeworfenheit am Kneipentisch zu interpretieren ist kein guter Eröffnungszug, klar.
Aber der Brandenburger, auch der geistig mürbe, ist hochkommunikativ und baut, erfahren im Umgang mit Bouletten (pejorativ für "Berliner") viele schöne Brücken, über die wir gut getränkt gemeinsam gehen. Der normale Gruss ist der einfach geknöchelte Tischklopfer, Schnaps wird aus der Flasche nachgeschenkt.
Gerade das Ungewohnte, Fremde macht aus unserem Landausflug das Bedenkenswerte, Besondere. Wenn es etwas Festes, Eigenes werden soll, gibt es auch aushäusig immer was zu tun. Kontakte, Freundlichkeiten und schon nach wenigen Jahren eifrigen Bemühens den ersten rundum erfreulichen Tanzabend.
Beim kulturellen Selbstanbau werden natürlich die bisher gehegten Ansprüche und Normen einem Realitätstest unterzogen.

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