MB Kern Landhausberatung
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Sonntag, 28. Februar 2016

Grosses Maul, grosser Wurf


Ja, die Grundtugenden, welche in Preussen die religiösen Gebote ins Arbeitsleben und tägliche Verhalten transformierten, sie leben noch. Wenn auch mehr als beschwörende Mantra in einer unordentlichen Aussenwelt und neu drohenden Kopfnoten im teutschen Zeugnisblatt für beschulte Pubertiere.
Dieser imperative Dreiklang hat es hier auf ein Schild geschafft, vielleicht weil sie sich zu guten Teilen überlappen und synonym zu ergänzen vermögen. Wohl wäre die mangelnde Lesbarkeit durch die Typografie und Anordnung zu rügen, aber stehen die Begriffe nicht für sich?
Selbst wenn sie etwas einsam in die Landschaft senden und nicht erkennbar ist, wem die Erinnerung an die tugendhaften Vorfahren gilt.
Dem müllabsondernden Wanderer? Der benötigte ein Piktogramm.
Der Horde renitenter  Crossfahrer? Die müssten dagegen fahren, um es wenigstens lesen zu können.
Verbleibt nur der Maulwurf im Untergrund des Bildes als zu Belehrender. Der jedoch gräbt unverdrossen das Grünland um und um und lockert die Bodenverhältnisse.
Aber vielleicht erleben wir nur einen Wiedergänger des Herrn Beuys selig, der selbst einem toten Hasen Bilder erklärte und so Erfahrungen aus dem Leben in die Wolke der Kunstreligion zurück überführte.

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Geflügelte Ameisenbiester



Sie werden mit Schreckensrufen und jaulenden Staubsauern begrüsst, wo es doch nur Zeit für ihren Hochzeitsflug ist: Die Ameisen. Gerade beginnt der Sommer, das Landhaus lockt und dann ist das Haus voll mit diesen wuselnden Gesellen! Kreisch!!
(Puh, Glück gehabt: wären es Spinnen, welche sich einen solchen Ausritt gönnten, dann wäre das Landleben verpönt und Häuser im Dorf unverkäuflich...)
Die fliegenden Geschlechtstiere eines Ameisenstaates begatten und versorgen die Königin mit Sperma auf Lebenszeit ( bis 25 Jahre), bevor sie sterben und als Proviant in die Vorratskammer gebracht werden. Die Königin lebt ohne Flügel weiter und bemüht sich, einen eigenen Staat zu begründen.
Den Rest des Jahres lebt der Staat verborgen in Zwischenwänden und unter Dielen oder in porösen Lehmwänden. Dabei lösen sie mit Ihren Ausscheidungen nicht nur moderne Baustoffe wie Polystyrolplatten auf, auch Holz wird über die Jahre geschädigt und ausgezehrt (ja, auch Eiche, wie der Balkenfuss links im Bild bezeugt). Dazu werden Erdmassen unter dem klassischen Dielenboden grosszügig verlagert.
Hier hilft nur, den ganzen Staat weiträumig auszugraben und auszulagern. Denn mit der chemischen Keule zappelt vielleicht nichts mehr unter dem Boden, was aber bis dahin angerichtet wurde, kann auch nicht besichtigt und gerade gerückt werden.

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Sonntag, 14. Februar 2016

Staken in der Scheunenwand



Es erfreut, wenn die neuen Besitzer alter Gebäude von sich aus gerade die alten Bautechniken und deren Anmutungen erhalten und wieder herstellen wollen. Ohne Anforderung durch den Denkmalschutz oder die Knute des engen Geldes.
Beim Näherkommen springen dann aber die Probleme aus dem Gebüsch und verstellen den Weg des guten Willens.
Hier wurde ein neuer Dachstuhl auf den ausgeschlagenen Bestandsfachwerkkäfig gesetzt und die nötige statische Ertüchtigung unterlassen. Die Umverteilung der Kräfte, die Erosion der Holznägel wie auch der Schwellenwechsel haben die ursprüngliche Verspannung der Staken im Fachwerk gelockert. Dadurch rutschten die Holzstäbe aus den Nuten und die Fächer kippen heraus.
Hier nun wieder die Bedingungen der Erstellungszeit herbei zu rufen, bedeutet nur viel Arbeit, ist aber kein Hexenwerk.
Schwierig wird es mit der Rezeptur des Lehmbewurfes, wenn sich nichts in den Unterlagen des Druiden oder Dorfkleibers entziffern lässt. Denn diese Masse muss anschmiegsam, zäh und von guter Struktur sein, um sich allein durch die Holzrippen im Fach zu halten. Um die Bewitterung und auch Schlagregen auf Dauer zu widerstehen bedarf es der Zugabe einer grobkörnigen Steinfraktion, die ein Ausspülen verhindern kann. Dies alles in dem echt begrenzten Angebot der unmittelbaren Umgebung des Hofes zu finden und auf das Beste zu verarbeiten: da können wir vor der Erfahrung und Intelligenz des platten Landes nur in die Knie gehen.
Nicht das es unmöglich wäre, aber auch mit Faserzuschlag und Flechtwerk entsteht eine Oberfläche, die selbst auf der Südseite einen hohen Pflegeaufwand verlangt.

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