MB Kern Landhausberatung
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Freitag, 26. September 2014

Alte Biberschwänze aufs Dach



Wenn es nur um das Aussehen ginge, sähen wohl viele ländliche Bauten noch immer aus wie bei den Vorvätern. Aber seit Nebengebäude mit der bäuerlichen Landwirtschaft ihre Nutzung verloren, sind sie zu riskanten Lasten geworden. Die moderne Variante der Sanierung war bisher das robuste Blechdach, aber bald wird es vom Abtragungsgedanken abgelöst werden. Es gibt keine einfachen Antworten auf die Frage, was mir ein Zuviel an trockener, aber ungebrauchter Stellfläche wert sein muss.
Mit der ländlichen Wirtschaft schleichen sich seit 30 Jahren auch die Bewohner aus dem Dorfraum, nur die immobilen Gehäuse bleiben.
Nicht nur Kohlezechen, Atomkraftwerke und Bahnhöfe werden stillgelegt und ihre Bauten zu Zeugen der Vergangenheit, die ins Archiv gehören.
Damit verschwindet aber auch das ländliche Bauwissen (neben der Kenntnis zur Nahrungserzeugung und Zubereitung). Wie logisch und effizient die Volksbauweisen aus den lokalen Baustoffen überzeugend schöne Bauten schafften, die wirklich jeder Laie pflegen konnte. Reparaturfreundlich und ersetzbar, anders wäre man kaum über die ständigen Erschütterungen und Wirren der Zeitläufe gekommen.
Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt: während einige das Überleben mit Kornmühle auf dem eigenen Miniacker proben warten andere auf das helle Licht der Ausserirdischen und wieder andere auf die heilende Wirkung des Schwundgeldes auf ein achtsames Wirtschaften.
Sicher aber ist jeder gut beraten, der seine Lehmwand selbst händisch schlichten und das Dach reparieren kann, wie der Bewohner der Scholle es seit Gedenken können musste.

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Das Myzel durchwurzelt Deine Träume

Von Erfolgen auf die eigene Wahrnehmung und Erweiterung des Farbspektrums berichten manche Pilzfreunde nach Verzehr magischer Fruchtkörper ganz begeistert; andere wiederum, welche unerwartet in diesen Genuss kamen, schwiegen mit weit aufgerissenen Augen und nicht unzufriedenen Gesichtsausdruck für immer.
Pilze haben Potential.
Sie bilden nicht nur das grösste Einzellebewesen auf unserem Planeten (wir lasen darüber in einem früheren Blogeintrag), sie hatten auch gehörig Vorsprung, um noch die abwegigste Nische auf der Erde mit mindestens einem findigen Vertreter auszustatten, der es sich dort fidel wohlgehen lassen kann.
Ihre Aufgabe verlieren sie trotz putziger Benennungen und Formen nicht aus den Genen: abbauen, auflösen, aufräumen. Organische Strukturen werden wieder in ihre Einzelteile zerlegt und willig dem Kreislauf erneut dargeboten.
Wer also im neuerworbenen Haus ans kennlernende Aufräumen geht, muss mit freudig dargebotenen Fruchtkörper und rätselhaften Myzelen rechnen. Vor allem langer Leerstand, ungelüftete Räume und abgedeckte Holzfussböden bieten eine hohe Luftfeuchtigkeit und damit eine Holzfeuchte über 20%. Dies ist die kritische Grenze für den Start des pilzlichen Lebens, also kann die Bekämpfung der Pilze im Haus nur lauten: Kein Wasser am Holz!
Nun haben gerade Fachwerkhäuser in Ihrer Konstruktion viele Eintrittsoptionen für das Niederschlagswasser, aber auch solidere Bauten haben tausendundeine Schadensmöglichkeiten. Zudem wird das Kondenswasser als Quelle unterschätzt: wo sich warme Luft und kalte Medien treffen, da kondensiert sich was zusammen. Besonders tückisch, wenn diese Auffeuchtung nicht als Wasser sichtbar ist, sondern in Wand und Holz verteilt.
Wer also meint, bei der Hausbesichtigung eine frische Prise Waldluft zu schmecken und sich auf die kommenden Pilzwanderungen freut: Der Gesuchte ist mit Sicherheit schon im Haus.
Wie immer in der Not ist Panik die schlechteste Reaktion: Nur ein Gutachter kann bestimmen, wie gefährlich der Gast ist. Der auf dem Foto abgebildete Fruchtkörper ernährt sich allein vom organischen Staub auf dem mineralischen Kellerboden.

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Montag, 15. September 2014

Mobile Kräuterinsel

Der beste Hügel, in die Landschaft geschmiegt, nützt wenig, wenn er zu weit des Küchentresen vor sich hin gedeiht. Fern hinterm Haus und vielleicht nur mit getragenem Wasser zu benetzen ist alles verloren, denn ohne täglichen Kontrollblick wird das aktuelle Angebot nicht erfahren und der Zugriff erfolgt sporadisch.
Wo kann der Blick aus dem Küchenfenster besser landen als in sich reckenden Kräutern, die aufgeregt hüpfen und verführerisch piepsen: Nimm mich! Jetzt!
Die flexibel- abgehobene Darreichungsform kann ein Möbel in seinem zweiten Leben anbieten und wir sind gleich gespannt, was in den geschlossenen Laden gedeihen mag...

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