Alte Biberschwänze aufs Dach
Mit der ländlichen Wirtschaft schleichen sich seit 30 Jahren auch die Bewohner aus dem Dorfraum, nur die immobilen Gehäuse bleiben.
Nicht nur Kohlezechen, Atomkraftwerke und Bahnhöfe werden stillgelegt und ihre Bauten zu Zeugen der Vergangenheit, die ins Archiv gehören.
Damit verschwindet aber auch das ländliche Bauwissen (neben der Kenntnis zur Nahrungserzeugung und Zubereitung). Wie logisch und effizient die Volksbauweisen aus den lokalen Baustoffen überzeugend schöne Bauten schafften, die wirklich jeder Laie pflegen konnte. Reparaturfreundlich und ersetzbar, anders wäre man kaum über die ständigen Erschütterungen und Wirren der Zeitläufe gekommen.
Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt: während einige das Überleben mit Kornmühle auf dem eigenen Miniacker proben warten andere auf das helle Licht der Ausserirdischen und wieder andere auf die heilende Wirkung des Schwundgeldes auf ein achtsames Wirtschaften.
Sicher aber ist jeder gut beraten, der seine Lehmwand selbst händisch schlichten und das Dach reparieren kann, wie der Bewohner der Scholle es seit Gedenken können musste.
Labels: Landflucht
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