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Donnerstag, 16. Juni 2016

Der ganze Hof gepflastert!



Diese euphorische Schatzmeldung wird oft als erster Lichtblick vom neuen Landsitz übermittelt und mündet ungefiltert in die Projektdirektive: Alles freilegen!
Während im Haus das Überkommene leider oft als zu beseitigendes Übel angesehen wird, ist ein gepflasterter Hof eine feste Größe im Traumbild vom Landleben.
Aber schon hebt sich der Zeigefinger: Bedenke das Ende!
Der Hof wurde nur selten planmäßig mit guten Steinen belegt, eher wurden die anfallenden Lesesteine vom Acker als Befestigung eingearbeitet und der Hobel der Zeit hat starke Verwerfungen in diese Fläche gelegt. So lästig der Funkenflug bei jedem Spatenstich auch sein mag: Ein praktikabel gepflasterter Hof wäre nicht komplett unter die Grasnarbe gesunken, er wurde peinlichst frei gehalten und wöchentlich gefegt. Mindestens die Fahrwege müssten den Zustand noch erkennen lassen.
Wer nun den Kopf senkt und mit dem Spaten die aufgelagerte Erdschicht abschält, ist nach dem ersten Sommer sicher stolz, aber auch mit den disparaten Qualitäten der Fläche vertraut.
In der Hofmitte lagerte der Mist und oft der Brunnen in trauter Nähe, da ist oft nur blanke Erde. Die Wege der Mistkarre und der Pferdewagen wurden mit Steinen ausgelegt, also entlang der Gebäude.
Während die Handgelenke wieder abschwellen zeigt die Vegetation keine Schwäche: Aus allen Ritzen spriesst es wundervoll.
Wie nun diesen Nachwuchs wegzaubern? Mit Glyphosat in den Händen der Kleingärtner keine Frage, auch kleine Flammenwerfer zum Veraschen der Botanik werden oft in Rentners Hand gesehen: Aber welcher Wochenendnutzer möchte dies seinen Besuchern beichten?
Und welche Arbeiten am Haus sollen neben Rasen abmetzeln und Hof befreien eigentlich noch laufen?
Viel Feind, viel Ehr? Erholung geht anders, eine prima Gelegenheit für erste Kompromisse.

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