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Donnerstag, 16. Januar 2014

Schleiereulen auf Wohnungssuche


Einzimmerwohnung mit Flur, Klo halbe Treppe: klingt nicht vermessen, aber der Mangel an Nistorten ist zuerst verantwortlich für den Rückgang der Schleiereule im Dorf. Die häufigsten Todesursachen sind lange, schneereiche Winter, danach Autounfälle und -hoppla- Badeunfälle. So wird der Vogel nicht alt und erholt sich von Einbrüchen im Bestand nur schwer.
Andererseits hat der Trumm für die Schleiereule nichts mit einem niedlichen Kästchen zu tun, es ist eine amtliche Kiste. Meter mal ein halber, mal ein halber, das sind schnell 20 Kilo. Die sollen nun in sechs Meter Höhe an die Giebelwand geklebt werden, dauerhaft auch mit der Besatzung dort bitte bleiben. Die Platz wird gebraucht, weil der Stoffumsatz der Familie hoch ist und sich nach wenigen Jahren also auch der Teppich hebt und beim Auskehren locker eine Schubkarre füllen kann. Die Jungen hocken auf dem Haufen von Gewölle und  Beuteresten, eine harte Schule der Immunisierung für das Ende der Nahrungskette mit all den schwachen, kranken Futtertieren kurz vorm Verfallsdatum.
Was hat man nun von dieser Plackerei in schwindelnden Höhen?
Wenn das Nest angenommen wird, kann es in guten Jahren zwei Bruten dieser markanten Gesellen geben. Wenn die Nacht hereinfällt, gleitet der Vogel mit dem Jagdruf über sein nahes Revier aus Wiesen und Weiden. Dann erlegen die Altvögel in guten Nächten 50 Nagetiere und legen sie auf einen Futterstapel.
Die Jungen zeigen sich nach drei Wochen am Fenster und üben das Trockenfliegen, mit ihren Masken scheinen sie ein No-Theaterstück einzuüben.
Wer die Nacht erleben durfte, in der die Altvögel zum ersten Ausflug locken, wird sie nie vergessen. Danach werden die Jungen noch eine Weile im Freien gehudert, aber wie sie es in den wenigen Nächten bis zur nächsten Brut lernen, allein nach Gehör zu jagen, bleibt ein Rätsel.
Wichtig sind alte Bäume oder weitere Nistkästen, damit die Jungvögel sich verstecken können, nach dem sie zu Hause rausgeflogen sind.

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