MB Kern Landhausberatung
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Dienstag, 26. November 2013

Gute Nacht, Ihr Landabfilmer!

Ein Dokumentarfilm über das Landleben da draußen? Na sehr schön, endlich! Da sind die Erwartungen sehr hoch und die Volksbühne rappelvoll. Wir fiebern darauf, über die Bilder hinaus Gültiges zu finden über das Leben in der Provinz und dann: Pustekuchen!
Die Jungfilmer sind so begeistert von ihrer Furore und verliebt in die Protagonisten, da unterbleibt jegliches Nachhaken oder Fragen nach den Zusammenhängen im weiten Land. Die Restnatur wird schön fotografiert, wie aber Umwelt und  Akteure verstanden werden und wie die industriemässige Produktion von Tier und Pflanze die Gesellschaft, die Siedlungsform und jeden Einwohner wandeln wird: interessiert nicht.
Lieber werden die Dorfbewohner als pure Exoten zelebriert: Ihre unsaubere Sprache verdient Untertitel, die Höfe und Wohnungen sprechen von Stagnation und Du, die schlachten selber, aber hallo! Das wirkt fremd wie in der Ukraine, hübsch angedickt. mit dem Bindemittel Alkohol.
Vielleicht aber war es nicht "Das Ende der Milchstraße", sondern das falsche Ende der Siedlung? 
Denn die Filmhelden sind keine Landwirte, geschweige denn Bauern, sondern Landproletariat, die Nachkommen der Gutsknechte und LPG-Arbeiter, denen immer gesagt wurde, was zu tun ist. Nun warten sie auf neue Anweisungen, die jedoch seit 20 Jahren ausbleiben. 
Ja es ist ein Bild der Armut, aber diese ist fürwahr nicht nur eine materielle.
So wird bedauert und bequengelt: der Staat, die Arbeitsagentur, die da oben sind reihum schuld. 
Selbst trägt man keinerlei Verantwortung. 
Ach wie schön war doch die DDR!
Die Landsiedlung wird nicht als ökonomische Einheit gezeigt, eher als stille romantische Bucht im reissenden kapitalistischen Strom. Die sozialen Gratiskräfte einer jeden Gemeinschaft werden hier bestaunt, dabei bedeuten auch diese nur: Jeder muss etwas leisten, eine Hand wäscht die andere. 
Zugleich nimmt man alle greifbaren Transferleistungen der Aussenwelt, kastriert sich sozial.
Wenn das Schweinefleisch in den verdreckten Kochkesseln der Ausdruck von Subsistenzwirtschaft, Tauschringen oder einer Zukunftswirtschaft ohne Geld sein soll, dann guten Appetit! 
Und vorher Prost!

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Freitag, 15. November 2013

Efeumismus an der Mauer

Zur Begrünung der Aussenwände gibt es vielerlei Anregung und Wünsche: die Romantisierung der Ansicht, die vertikale Biotoperschaffung als Ausgleich für die Agrarbrache nebenan, auch gefällt einem der Gedanke, eine schützende Aussenhaut gratis erschaffen zu lassen.
So angespornt kommt man über die zähe Anfangsphase hinaus, denn zuerst will der liebe Efeu dies und jenes nicht und auch nicht wachsen.
Hat der grüne Freund aber so richtig den Fuss in der Erde, gibt es kein Halten mehr und halbjährlich muss der Todesstreifen unterhalb des Dachkastens abrasiert werden, um eine Invasion in den Dachraum zu verhindern. Dies ist bei Hopfen, Wein und dem Angstgegner Knöterich nicht anders und immer arbeitsreich. Die Kraft der biologischen Klebstoffproduktion aus der Nähe zu bewundern tröstet bald nicht mehr.
Oh Kraft von Mama Natur: aber entweder die Leute von Landlust kommen hurtig zwecks Motivbannung vorbei oder ich rode diese Plantage. Denn mit den Jahren verkahlt das Innere und wird als Trockenklo von der Spatzengruppe benutzt und speziell beim Knöterich hat sich nach Jahrzehnten eine überraschende Brandlast angesammelt. Wenn die Kinder darin das bengalische Feuer ausprobieren, müssen sie sich rasch an eine ganz neue Umgebung gewöhnen.
Für die Beseitigung der Wurzelspuren gibt es kein gutes Rezept, vielleicht sind Bewitterung und Zeit die geeignetsten Werkzeuge.

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Montag, 11. November 2013

Laufbohlen zu Trittrosten!

Wer sich diesen Planken anvertrauen will auf seinem Weg nach ganz oben: Bitte schön. Aber die Berufsgenossenschaft hat schon lange Holztritte vom Dach verbannt und wohl aus gutem Grunde. Bei Nässe ist es eine Rutschpartie für den schwarzen Mann und die Verweildauer von Holz im Freien überzeugt auch nicht mehr.
Es sind also verzinkte Gitterroste gefordert, die jedoch auf den vorhandenen Rosthaltern schwerlich einzupassen sind. Neue Halter aber wollen wieder trefflich eingeschweisst werden und da fällt auch schon auf: die Dachhaut ist im gleichen erbärmlichen Zustand wie die Laufanlage.
Wer nicht vor dem Kauf ein Blick auf das Dach riskiert, kann nach dem Besuch des Essenfegers nur noch über das neu zu erbauende Dach grübeln.

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Fenstersuchbild

Wenn die Architektur dort beginnt, wo sich zwei Backsteine begegnen, dann rühren die Fenster des Hauses schon an der Seele der Baukunst.
Denn sie prägen das Erscheinungsbild und welch verwirrte Aussage, wenn die Imitate in die Mehrzahl kamen?
Finde die zweieinhalb Originalfenster von 1929. (Zum Vergrößern anklicken)

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Samstag, 9. November 2013

Ohne Makler leben

Nun mag es Häuser, gar ganze Gegenden geben, wo auch der Makler trockenes Brot zu kauen hat. Wo es schwer ist, zwei Parteien für einen Vertrag aufzutreiben und die Immobilie nur noch als Last und Schandfleck benannt wird.
Doch in der erdrückenden Mehrzahl der Hausvermittlungen ist der Makler ein gar unnötiges Übel und längst fällig für eine schlichte Selbstbefragung: Was habe ich den Mitmenschen Gutes getan, wo konnte ich in meinem Beruf Fehlentscheidungen verhindern und Gefahren für den Erwerber erkennen und bannen?
Die Antwort muss oft genug lauten: Ich habe mich noch nicht einmal darum bemüht! Falls ich etwas über das Haus gewusst habe, dann war dies die Höhe meiner Provision...
Aber: auch für solche Einsichten fehlt es den meisten Geschäftsanbahnern an Selbstreflektion. Für eine sachkundige Erklärung des Kaufgegenstandes, der Beratung über die Möglichkeiten zur Sanierung, den aktuellen EnEV-Anforderungen und den Hinweisen auf die Hausgeschichte fehlen Interesse und damit auch Kenntnisse.
Sorgfaltspflicht, ehrlicher Kaufmann, Interessen beider Seiten abwägen? Nicht da!
Zwar wäre dies die Mindestflughöhe für die Begleitung eines Kaufes, der für den Käufer  oft einmalig im Leben ist und von großer Wirkung auf seinen weiteren Lebenslauf.
Stattdessen werden für die nicht erbrachte Leistung von dem Nichtempfänger die Bezahlung verlangt, derweil der Beauftrager und Nutzer nichts bezahlen braucht.
Die verkehrte Welt der Leistungsgesellschaft!
Die Krone der Hilflosigkeit sind dabei die Verkäufer, die einen Makler beauftragen, aber selbst durch das Haus führen und die Unterlagen bereit stellen und beim Amt nachfragen... Wieso verteuern Sie ihr Haus so unnötig durch die Heranziehung eines Grüssonkels, der nur  auf der Rechnung auftaucht??
Da hilft es nur, als Käufer mit sachlichen Argumenten den Gegenstand zu  prüfen, einen vertretbaren Preis anzubieten und die Zahlung der Maklerprovision abzulehnen.
Verhandeln Sie!

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Samstag, 2. November 2013

Bauwagen neu streichen

Der klassische Zirkuswagen oder die Bauarbeiterunterkunft auf Rädern hat Aussenwände aus Holz, später wurden auch Spanplatten oder Profilbleche dafür eingesetzt. So wird der Holzschutz durch Farbbelag schnell ein Thema. Da die früher aufgetragenen Farben unbekannter Mischung sind, führt nur ein kompletter Neuaufbau zu einem dauerhaften Ergebnis.
Also wird die kleine Flex scharf gemacht, denn mit einem Schwingschleifer und auf die feine Art ist hier nichts auszurichten. Zwar egalisiert die drehende grobe Schleifscheibe alle eventuell vorhandenen Profilierungen in den Bekleidungen und oft wird auch die angegriffene Oberfläche abgetragen. Da hilft es nur, möglichst wenige Spuren zu hinterlassen durch sensible Geräteführung... ein frommer Wunsch bei dem Lärm, Dreck und den im Holz versteckten Eisenteilen und Schraubenköpfen.
Aber gut, die alten Farbschichten müssen gehen - bis das Holz sich zeigt.
Dann die Preisfrage: Welches Farbsysstem soll in die Zukunft strahlen?
Nachdem ich schon einigen Verheissungen der Erdölfarbenverarbeiter aufgesessen bin - die letzte Fensterstreichaktion nach Vorschrift hat sich innerhalb von zwei (!) Sommern wieder in Blätterteig verwandelt - meide ich das bunt beworbene Farbenregal und vertraue den Leinölfarben unserer nordischen Nachbarn.
Die white wooden houses beweisen seit einigen Generationen die Beständigkeit von Farben aus rein pflanzlichen Rohstoffen. Dazu sind sie noch sehr ergiebig, mit hohen Temperaturen werden sie flexibler statt zu verspröden  - und der geöffnete Farbtopf verströmt den leckeren Geruch von Molkereiprodukten.
Der erste Gang ist das Einlassen von Grundieröl auf dem trocknen, geschliffenem Holz.

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