MB Kern Landhausberatung
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Donnerstag, 26. August 2010

Der Schall des Sommers


Wenn wir in wachsender Dunkelheit dem nächsten Winter entgegen leben, so scheint uns die sommerliche Zeit unverantwortlich verkürzt. Wir wollen mit nackten Sohlen gehen, kalte Getränke lieben und den kühleren Abend erwarten.
Das bestätigende Geräusch, doch noch auf der milden Seite des Jahres zu sitzen, verschaffen uns die Grillen bis zu den ersten Frösten.
Wer sich auskennt mit diesen Insekten, kann mir die abgebildete Sorte vielleicht zu benennen die Freundlichkeit haben, ich scheue vor dem Ankauf einer reich bebilderten Grillenrevue noch zurück. Was sich ja auch eher für unsere Freunde die Faltenwespen oder auch die Ameisen dank deren Artenvielfalt empfiehlt.
Überhaupt die Ameise, dieser sinnbildliche Gegenverkehr zu unserer faul die Zeit vergeigenden Grille! Allem calvinistischen Flechtwerk zum Trotze ist die Ameise zurecht unbeliebt geblieben, denn die Grille versteht versteckt zu leben und ohne unsere Küchenvorräte klar zu kommen.
Die Ameise aber ist neben Mücke und Brennnessel die grösste Unannehmlichkeit des Hausgeländes und: schweigt zu alledem.

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Wände versetzen


Manchmal ist man der vielen guten Ratschläge ja leid und glaubt vor lauter Unkenrufen nicht voran zu kommen mit der Veredelung des Landsitzes. Ist doch eigentlich immer allet jut jejangen...
Aber dann passieren diese Dinge, die mich aus dem Zustand der altjugendlichen Unbekümmertheit fallen lassen...
Das Freilegen von Fundamenten ist eine gefährliche Sache, gerade an alten Häusern und besonders in sandigen Böden. In der Bauzeit unserer Häuser wurden recht forsch ein paar Findlinge in den Boden gesetzt, Zement war unbekannt, die Wand darauf gestellt. Viele Bauern konnten sich später eine Erweiterung ihrer Stallbauten leisten und haben dann die bestehenden kleinen Gebäude überbaut. Natürlich unter Verwendung der alten Mauern und der dürftigen Fundamente. So prahlen denn viele Gebäude und sind doch von labilem Gemüte.
Daher nochmals der lebenserhaltende Rat: keine Schachtarbeiten unter Fundamenttiefe ! Niemals mehr als zwei Meter Länge bearbeiten!
Nicht offen stehen lassen, denn durch Regen wie auch Austrocknung ist die Standsicherheit zusätzlich gefährdet.
Ebenso müssen frische Rissbildungen gewürdigt werden und die Ursachen gesucht und abgestellt werden. Lieber einmal blinden Alarm beim Statiker als Fahrzeuge mit Sondersignal.
So ist auch verständlich, das grosse, angenagte Stallgebäude wenigstens mit ihren Abtragungskosten vom Kaufpreis abgesetzt werden sollten.

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Montag, 16. August 2010

Im Zwickel kneift`s nicht nur...


Dort, wo die Sparren auf die Deckenbalken stossen, wo die Füllung zwischen den Deckenbalken ausfranst, wo es vielleicht einen Dachkasten gibt, aber ganz sicher keine Kopffreiheit: dort zwischen Kopfnuss und Mäusekot und fies herausstehenden Nägeln ist die vergessene strenge Zone.
Niemand möchte gern in einer Zwangslage penibel die Abschlüsse der Dämmebenen vorbereiten und die zackige Mauerkrone begradigen, um das Wärmeleck zukunftssicher zu verschliessen. Wenn der Folienvorhang gefallen ist, kann die Solidität der Arbeit nur ein esoterischer Wahrsager mit dem Mondsichelpendel überprüfen.
Kann man guten Gewissens eine Arbeit für Zwangsneurotiker in fremde Hände geben, denen die Abrechnung Mass aller Dinge sein muss und die später nicht darin wohnen? Na, auch wenn es, wie schon erwähnt, eine zornige Strafarbeit sein kann, wird man dort hinein tauchen müssen: Um des lieben Seelenfriedens willen.
Wenn in zwanzig Jahren die Wärmepolizei um die Häuser streicht und mit Blitzkameras die Heizungsraser blitzt, möchte ich am Fenster Grimassen schneiden dürfen.

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Sonntag, 15. August 2010

Schwalbenschwanz der Herzen


Diesem Vogel gehört die etwas zweifelhafte Ehre, dass sein Verschwinden auch den Nichtnaturbewohnern kurz auffallen könnte. In der nicht geführten Liste der Bekanntheiten unter Vögeln flöge er sicher unter die ersten drei, und sein Symbolgehalt als Frühlingsbote bescherte ihn in einer grundgerechten Welt so viele Tantiemen für seine Namens&-Bildrechte, dass er niemals wieder den weiten beschwerlichen Flugweg in das Wintergebiet ins Knopfauge nähme.
Doch die Rauchschwalbe hat zu kämpfen und es ist ein Bündel an Beschwerlichkeiten: die ausgeräumte Kulturlandschaft, Rückgang der Wiesenflächen, Nistgelegenheiten (welches Nebengebäude darf noch offen stehen) und feuchten Stellen im Gelände.
Wer Ihnen helfen will, sorge vor allem für gute Nestbauplätze. Häufig brechen die Nester bei trockenen Wetter mangels Verankerung oder Klebefähigkeit des Mörtels auf der Stallkalkung samt Insassen herab und damit ist erst in der nächsten Runde Wertung.
Gegen den Kot lässt sich eine Pappe oder Brett als Schutzschild denken und es muss auch nicht Tür oder Fenster offenbleiben: ein Flugloch in der Tür ist sicherer, da es auch den Marder fern hält.

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Freitag, 6. August 2010

Weit übers Ende gezielt


Die Kulturgeschichte der Abgrenzung ist wohl der prallste Ordner im Regal der Hominiden, gefolgt von Ausführungen über die Unverträglichkeit nachbarschaftlicher Ansichten. Aber wenn schon zwei zufällig zusammengewürfelte Menschen keine Existenz ohne Rachefantasien hinbekommen, gehört das Projekt Zweibeiner eindeutig zu den Akten. Ob auf Wiedervorlage oder in den Häcksler, wird die allgemeine Gemütsverfassung entscheiden.
Aber der Zaun soll ja auch streunenden Hunden und Schadnagern wie den Rehen die Einreise verweigern. Aber doch bitte dauerhaft, oder wer will sich alle zehn Jahr mit den umfallenden Drahtzaun ärgern?
Diese Aufgabe wurde früher mit den aus dem Acker geschleppten Feldsteinen gelöst, eine knochenbrechende Arbeit, die uns heute nicht zumutbar erscheint. Viele Gutsmauern und Scheunen bestehen aus den behauenen Steinen und werden den nächsten Nutzer nicht mehr erleben. Wer also eine solche Mauer passend zum Umfeld errichtet, schafft mehr als seine sorgenlose Umgrenzung: Ein Denkmal seiner selbst und des dann namenlosen Erbauers.
Wem dies eine Nummer zu gross ist, der kümmere sich um erhaltene Reste von Tiefkellern und Stallmauern und Fundamenten aus Naturstein. Denn was erstmal verputzt und eingeebnet ist, wird nie wieder erstehen, nur als heimelige Kopie des Baumarkt an einer Grillecke nachgeäfft.
Schützt das Original! Auch vor falschen Instandsetzungen samt Zementertüchtigungen.

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Dienstag, 3. August 2010

Besenbinder


Wie viele Stationen wir von unseren ländlichen Vorfahren schon getrennt sind, zeigt sich in vielen alltäglichen Dingen. Ob Körbe, Mausefallen, Latschen oder Besen: Verbrauchsgüter wurden aus den anfallenden Dingen selbst gefertigt. Die Hände hatten auch nach der Arbeit auf dem Feld und im Stall keinen Stillstand, ständig wurde etwas repariert, vorbereitet, gerichtet.
Wenn wir die in zweierlei Hinsicht billigen Erzeugnisse in den heute dafür zuständigen Verkaufsstätten sehen, scheint es keinen Weg zurück zu geben. Wir schwimmen in einem Warenstrom und sind doch entfernter denn je von der den Dingen innewohnenden Logik.
Die Verbindung, die man durch den beachtlichen Fertigungsprozess eines einfachen Gegenstandes eingeht, ist zumindest von anderer Konsistenz als das dünne ausbleichende Papier des Kassenzettels.

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Hummelinspektor


Waren es die hohen Temperaturen, die gelbe Kuschelwolle oder besser beides gemeinsam? Jedenfalls hatten sich zwei Brutkolonie von Erdhummeln mit der Dachetage angefreundet und trotz des verständlichen Bestrebens, ja schnell das Dach wieder dicht zu bekommen, ist es nicht ratsam, leichtfertig an ihre Umsiedlung heranzutreten.
Die Helden, welche solche Nest ausräuchern wollen, haben damit schon manchen Dachstuhl verascht. Aber auch bei der prickelnden Mineralwolle ist ein Hummelstich durchaus schmerzhaft zu bemerken. Also einen nahe siedelnden Imker um Hilfe bitten oder den Insektennotdienst des Nabu oder des Natur& Umweltamtes. Auch Nester der Hornissen sollten vor Dachöffnung bekannt sein und separat behandelt werden.

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