Lebendig begraben
Wer nicht sofort alles Schwirrzeug um sich herum mit der Klatsche zu bannen sucht und auch bei ungewohnten Körperformen die Beine stillhält, lernt neue Mitbewohner kennen.
Hier war es eine imposante Wespe, welche mit ihren Mundwerkzeugen unglaublich große Kiesel heranschleppte, um eine Grabkammer zu verschliessen. Wer wohl darin gelähmt verstaut wurde, um als Proviant für den Nachwuchs zu dienen? Vielleicht eine Spinne oder Raupe, welche nun dem Schlupf des künftigen Vertilgers nichts entgegen setzen kann. Schön sterben geht anders, mithin ein Anwärter für die Liste der widerwärtigsten Todesarten.
Aber in der Welt der Insekten ist Raub, Gewalt und Mord aus Ernährungsgründen alltägliches Geschäft und eigentlich viel attraktiver für den eigenen Nachwuchs als eine Sumpfschildkröte oder die muffigen verwühlten Goldhamster. Zumal diese Tiere am Haus ihre Pflege und Überwinterung komplett selbst besorgen. Statt Käfig und Terrarium also lieber Lupe, Fernglas und den Insektenführer verteilen.
Zumal man bei etwas Mitarbeit schnell zum Experten werden kann, schliesslich klaffen bei Tausenden Arten von Grabwespen noch viele Lücken im Wissensteppich , ach was: unendliche Weiten.
Schön wäre es ja, wenigstens die vorhandenen Arten zu erfassen, bevor sie als störend aus der Welt geschafft werden von unseren wichtigen Wünschen.
Die gefundene Art betitele ich mit "Gemeiner Sandwespe", was natürlich nichts über deren Charakter aussagt. Wer hält dagegen?
Labels: Tiere sehen Dich an
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