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Freitag, 24. Mai 2013

Praxistest Ökodämmung Hanf

Jedes neue Produkt, welches ein Mensch ertüftelt, entdeckt oder nur zusammensteckt, wird mit einer gehörigen Dosis "Versprechen" auf den Verkaufsstand gelegt. Dann noch überzuckert mit der Aussicht auf ganz hervorragende Eigenschaften. Diese wurden bis zur Jahrtausendwende gern als "innovativ" herausgestellt und nun bevorzugt "nachhaltig" oder "ökologisch" benannt.
Egal, wie diese Attribute vom Kunden verstanden werden und wie weit sie sich dabei vom eigentlichen Wortsinn entfernt haben: Der Beweis der Tauglichkeit durch die Praxis steht da noch lange aus.
Licht in das Dunkel kann nur der Demonteur bringen, der die 15jährige Versuchsanordnung wieder öffnet.
Die Formung von Naturfasern in Matten war eine große verfahrenstechnische Herausforderung, dazu der Aufbau der Rohstoffkette - die Preise waren schon eine Hürde, die auch strenggläubige Freunde der Erde nur dank des damaligen Förderprogramms nehmen konnten.
Beim Einbau war ein Vorteil sofort spürbar: kein Kratzen und Lungenreizen trotz Staubentwicklung. Nachteil: die Matten trennten sich schwer, da half auch kein mitverkauftes Dämmstoffmesser. Auch deshalb gewann der günstige Stopfhanf in Selbstbaukreisen bald große Beliebtheit.
Der Einbau erfolgte hier falsch: Keine Hinterlüftung, die Matte lag press zwischen Mauer und Kiefernschalung. Trotzdem keine Schäden, das Material ist so fehlertolerant wie versprochen.
Die Matten waren aber teilweise derangiert, denn für Mäuse, Wespen und Insekten ist dieses unbehandelte Naturzeug zwar kein Futter, aber ein Rückzugsort und Brutsstätte. Die Benutzung durch Lebewesen teilt der Hanf mit anderen Naturstoffen wie Filz, Holzfaser, Schilf oder Papier. Nachteil oder Vorteil?
Welche Dämmwirkung dieses Gespinst in dieser Anwendung entfaltete, ist nicht abzuschätzen. Wichtiger war sicher der Wetterschutz durch die Verbretterung, denn eine trockene massive Wand ist ein echter Gewinn.
Wer schon mal die Beständigkeit von Pferdehaaren, Filz oder Strohmatten nach 100 Jahren im Einsatz anstaunen konnte, zweifelt auch nicht am Hanf.

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