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Donnerstag, 20. Juni 2013

Holzschalung als Wetterschutz


Die Aufzählung der angestrebten Verbesserungen dieser Maßnahme erinnert an einen ziemlich miesen Frauenwitz (aber halt! Man kann ihn ja genauso mies als männerfeindliche Version einwerfen...), jedenfalls sieht jeder Giebel damit besser aus und benimmt sich zudem angenehm jugendlich. 
Heute wird die originale Fassade gern wieder gezeigt, aber auf der vom Wetter gepeinigten Seite ist ein Wetterschutz gerade bei Lehm oder Fachwerk die bessere Wahl. Manches Fachwerk war auch schon bei der Errichtung als verkleidet oder verputzt ausgeführt worden. 
Bei der Wahl der Holzart wird gern Lärche als besonders beständig gepriesen. Aber zum einen sind die Bretter meist unangenehm schmal und stammen selten aus dem Kernholz erwachsener Bäume. Damit ist die angestrebte Resistenzklasse nur Theorie.
Wichtiger für die Dauerhaftigkeit ist neben einer ausreichenden Hinterlüftung die senkrechte Anbringung der Deckelschalung. Denn so ist der geringste Verbleib des Niederschlags auf dem Holz zu erreichen.
Frühere Verschalungen von Scheunengiebeln wurden aus Pappelholz in beträchtlichen Breiten genagelt. Das ging flott und zudem waren die Bretter trotz ihrer Dimensionen angenehm leicht. 
Die damalige Unsitte, mit Altöl gegen den Verschleiss anzustreichen, ist hoffentlich vergessen. Heute gibt es die schwedischen Schlammfarben, die auf sägerauhes Holz und Ihre verschiedenen Vergrauungen den Mantel des Farbklangs legt und dabei das Holz wirksam schützt.

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