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Samstag, 25. Mai 2013

Widerstand gegen die Naturgewalt


Das Fachwerkhaus ist ein Synonym für ursprüngliche bäuerliche Ländlichkeit, weshalb diese Bildmarke gern auf den Verpackungen der industriellen Agrarprodukte gedruckt wird. Die Bauweise selbst muss enorme Vorzüge haben, sonst wäre sie seit Erfindung der Schwelle nicht die dominierende Konstruktion in den deutschen Ländern gewesen.
Heute ist unser Interesse auf warme, sparsame Wohnräume verengt und dabei hat die Fachwerkwand durch den Materialwechsel durchaus einige Schwachstellen.
Wirklich sichtbar werden die vorzüglichen Eigenschaften erst in der Nagelprobe des Verfalls, den ersten Treppenstufen hinab in die experimentelle Archäologie. Diese Nebengebäude wurden vor 200 Jahren ohne einen eisernen Nagel  errichtet, 150 Jahre ohne Pause benutzt und dann gut 50 Jahre vernachlässigt. Eingriffe in das Gefüge, eine von Abfällen beerdigte Schwelle, eine nur durch die Kraft der Gewohnheit noch am Platz verharrende Längstwand: kein Grund für diese Bauten, in die Knie zu gehen. Eher bilden sie eine Gebäudereserve an Rohwohnflächen, die mit allen Vorzügen der Volksbauweisen zu Wohn- oder Ferienhäusern der Zukunft sich wandeln könnten... aber ach, doch nicht hier, im hinteren Mecklenburg.
Dabei hat fast jeder seinen Familienhintergrund in solchen ländlichen Gegenden. Bald jedoch sitzen alle jungen beweglichen Menschen in Grosstädten und beklagen den Mangel an Wohnraum und Identität.
Wenn sie nicht den Weg zurück suchen und gehen, sind die weissen Flecken mitten in Europa das letzte Wachstumsfeld. Erbe, Heimat, Kultur und Geschichte werden dann nicht nur begrifflich besetzt und bestimmt von denen, die auf anderen Pfaden wandern.

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