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Dienstag, 8. Juli 2014

Ende der Architektur?


Nachdem die Geschichte selbst als gestorben, der wehende Mantel als wallendes Leichentuch bezeichnet und zu der schon länger in die Kiste der verworfenen Möglichkeiten sortierten Gottesidee geworfen ward bietet sich diese Entledigung auch für die Führerin der Künste an.
Jedem Betrachter mitteldeutscher Städte springt es ins Auge: durchdachte Gestaltung und zudem gefällige Ansicht bieten durchweg die profanen Bauten vergangener Epochen. Die Funktionsgebäude des Kaiserreiches (Gymnasium, Gericht, Post und Bahn) bilden das Rückgrat der Stadtorientierung, die Bauten der Vorkriegsmoderne (Sparkasse, Tankstelle, Feuerwehr) erfreuen zuverlässig. Daneben die dem Brandschutt und der Vernachlässigung entkommenen frühen Bauten der Wehrzünfte, Ackerbürger und Gründer, zuständig für Patina, Heimatgefühl und ach ja, Lokalgeschichte.
Der Rest ist Grausen.
Die oft beklagte Gesichtslosigkeit neuer Bauten zeigt sich so richtig brutal im Vergleich mit dem Bestand. Ist der Fortschrittsweihrauch verzogen stehen sie nackt da, zeigen ihre leichenfleckigen Fassaden und eckigen Glasfronten und die ehedem stolzen Eigentümer wundern sich noch über die ständigen Bettelplakate an ihren Scheiben: Zu vermieten, zu verkaufen, bitte abreissen.
Nun baut sich die nächste Welle der dringenden Anpassung auf, die Fokussierung auf die energetische Ertüchtigung. Was bleibt nach der geförderten Sanierung im Bestand? Gleichförmige Kästen, deren Gestaltung auf die Farbwahl zusammenschnurrt.
Will da wer noch Baukunst studieren und von Dingen hören, denen er in der Umsetzung nicht mehr begegnen kann?

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