Schornsteinsanierung aus der Neuererbewegung
Bei Festbrennstoffen ist die Rauchgasführung mit hohen Temperaturen beansprucht. Oft ist der überkommende Auspuff mit einer narbigen Innenwand, viel zu weitem Querschnitt und fehlender Abdeckung geschlagen, kommt noch die Versottung dazu wird streng der Neubau gefordert.
Wenn der Schornstein zudem verspringt und es keine gängige Saniermethode gibt, ist bald ganz Schlotland in der Gewalt der Systemschornsteine gefangen.
Ganz Schlotland?
Nein, ein widerständiges Verfahren gibt es. Ein Mann ist auf der Mission, solch unsanierbare Fälle zu sanieren. Mit dem Rüttelpressverfahren, eine Methode, die den Rekonstruktionsbemühungen zur Erfüllung der Hauptaufgabe zum Ende der DDR entwickelt und erprobt wurde.
Kurzfassung: Hohler Metallzylinder mit Minirüttler wird über die Dachöffnung auf den Schlotgrund herunter gelassen. Dann wird der Feuerbeton, eine spezielle Mischung aus Bims, Sand, Zement und Wasserglas, in den Schornstein geschüttet. Bei starken Versprüngen, die den Sichtkontakt mit der Sonde stören, müssen Füllöffnungen auf der Strecke angebracht sein.
Nun wird ununterbrochen die rasch härtende Masse verschüttet, die rüttelnde Sonde wird gleichmässig hoch gezogen und verdichtet den Mörtel. Der alte Schlot dient als Schalung, durch die Rauigkeit und Fehlstellen in der Innenwand verbindet sich die neue Betonschale auf das Innigste mit ihr. Die neuen Anschlüsse werden eingebohrt und mit verlängerten Anschlussmanschetten versorgt.
Die neu entstehende Zugöffnung hat einen idealrunden Querschnitt, ist glatt und säurebeständig. Kommt nun noch eine Zugbedeckung dazu, sind die nächsten hundert Jahre Holzheizung gesichert.
Energiesparend, günstig und schmutzarm- so richtig altmodisch...
Labels: Heizen wie früher
1 Kommentare:
Haben Sie vielleicht die Kontaktdaten des Rüttlers für mich?
Viele Grüsse,
C. Müller-Gödecke, Gribow
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