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Samstag, 7. November 2015

Putzig



Grauverputzt ist das Bild der DDR in die Geschichte eingegangen und die Begründung für dieses Klischee ist hier und da noch zu besichtigen. Selten in den durch sanierten mittelalterlichen Kleinstädten, dafür in den Dörfern, welche den Abschwung durch das Verschwinden ihrer Geschäftsgrundlage nicht verwinden können. Der Sinkflug der Immobilienwerte in diesen Lagen trägt zum Status quo bei.
Der Putz ist auf einer Ziegelwand, welche nicht als Sichtmauerwerk ausgeführt wurde, zwingend erforderlich. Denn die Ziegelwand nimmt durch das traditionell gefertigte Ziegelmaterial und die bald bröselnden Fugen reichlich Wasser auf, zumal wenn Starkregen samt Wind die Wand belagern. Dadurch werden die Wände immer feucht gehalten, zumal an sonnenarmen Orten. Frostschäden und ein bizarr gesunkener Dämmwert sind die Folge, was auch an den Innenwänden zum Ausfall von Kondensfeuchte führt. Dann kann das Wohnklima nur durch die Heizbrigade erzwungen werden.
Ein gut ausgeführter Kalkputz kann lange als perfekter Schutz dienen, viele der grauen Putze haben diese Qualität aus mehreren Gründen nicht.
Der Putzmörtel wurde damals händisch angemischt und das sieht man: Die Rühranstrengungen, Mengenverhältnisse und willkürliche Pausen änderten sich sprunghaft und sind mit jeder Schubkarrenladung verschieden wie die bis heute sichtbaren Schattierungen bezeugen. Denn auch die Fragen der Untergrundvorbereitung und des Wetters sind entscheidend, sie beeinflussen das Trocknungsverhalten und damit die Dauerhaftigkeit des Putzauftrages.
Dazu kommt die chronische Überdosierung des Zementes, welche den Putz zu hart macht. Dadurch wird die Ablösung in Schalen provoziert. Ein loser Putz verliert seine Berechtigung, er wird funktionslos und muss entfernt werden. Die überputzten Maueranker leiden unter verstärkter Korrosion, eindringendes Wasser kann noch schlechter abtrocknen und befeuert die Erosion.

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