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Montag, 30. September 2013

Gussheizkörper als Wiedergänger

Das der Mörder zu gern an seine einstige Wirkungsstätte zurückkehrt, können wir den kriminellen Büchern der nahenden Lesesaison entnehmen. Das dies aber auch manchem Opfer gelingt, ist erfreulicher.
Sicher freuten sich auch die Heizungsbauer, als sie die totlackierten, farbverkrusteten Schwergewichte nicht aus der Sparkasse wuchten mussten. Mögen sie dort auch die DDR überdauert haben, das scharfe Auge des Zeitgeistes hatte schnell die antimodischen Problemkinder in die Hofecke gestellt. Das Alt nur ein Synonym für schlecht ist, ist ja immer noch verbreitetes Grundwissen.
Mit der gestalterischen Klasse und der unerreichten materialgerechten Umsetzung bezeugen sie die Kunstfertigkeit des Eisengusses Ende des 19 Jahrhunderts, mithin ein Zeugnis der Industriegeschichte. Allein das wachsende Wechseltempo später Wohnmoden erzeugte einen Mangel: die Teile sind unverwüstlich. Mit solchen Produkten erreicht man nicht die nötigen Umschlagszahlen für eine Wirtschaft, die Wohlstand an der Höhe der Müllberge erkennt.
Ja aber wie kann ich diese Körper wieder in die Heizungskette stellen?
Zuerst muss der oft lange geöffnete Innenraum gespült, gereinigt und abgedrückt werden. Dann die Farbe entfernen durch Sandstrahlen oder durch die geliebte rotierende Drahtbürste (Augen schützen!),
danach sofort grundieren. Nun bittet man den Klempner seines geringsten Misstrauens um den Anschluss und kümmert sich um passende Regelventile. Diese Heizkörper stehen in der Regel selbst und können sich nach dem Lackieren gern prominent sehen lassen.
In früheren Einbausituationen wurden sie oft in Heiznischen gestellt und mit Übergardinen abgetarnt. Dies war energetischer Unsinn, durch die geringere Wanddicke wird die Wärme durch die Fassade verstrahlt. Das größere Volumen kann je nach Heizungsanlage weitere Vorteile in sich bergen.
Ob die plattenheizenden Nachfolger noch an der Wand hängen oder durch richtig schicke und urst sparsame Modelle verdrängt wurden, können wir leicht erraten...

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