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Sonntag, 29. Juli 2012

Gift von Mutter Natur


Wenn Politiker oder Stars glauben, sie drehten am Rad der Welt und pflügten die Seiten zukünftiger Geschichtsbücher: gelacht! Der kleine Schlauchpilz Claviceps purpurea aka "Mutterkorn" hat dagegen richtig zugeschlagen. Wenn wir den Historikern und damit den zeitgenössischen Überlieferungen trauen mögen, wurden von ihm im Mittelalter ganze Landstriche entvölkert, die Hexenverfolgung befeuert und Abtreibungen ermöglicht.
Der knifflige Lebenszyklus des Pilzes wurde erst 1853 beschrieben, er befällt die offenen Blüten aller Gräser und bildet dort statt der Kornfrucht eine Dauerform, die eine brisante Mischung diverser Alkaloide enthält. Besonders der Roggen ist in feuchten Jahren ein Opfer und mangels Saatreinigung wurden diese Sklerotien mit verbacken. Gerade in Hungerjahren kam es so zu Massenvergiftungen, welche man sich nicht erklären konnte. Die Alkaloide wirken besonders stark auf die quergestreifte Muskulatur und verengen die Blutgefäße bis zum Absterben der Extremitäten.
Dieser Effekt verstärkt auch die Geburtswehen, oftmals aber wurde mit der Mutterkorngabe die  Abtreibung durch spontane Wehenauslösung beabsichtigt.
Wie bei allen Naturgiften ist die Dosierung unsicher, daher gab es in der Heilkunde bis zur Synthetisierung der Wirkstoffe oft Vergiftungen.
Ob die Kinderkreuzzüge und der Hexenhammer auch dem Pilz zu verdanken sind, wird nicht zu klären sein, aber seit dem 16.11.1943 mischt er wieder mit: Der Chemiker Hoffmann bemerkt bei seinen Forschungen mit Mutterkornextrakten eine Bewustseinsänderung.
Das Lysergsäurederivat ist entdeckt, welches als Acid oder LSD für weitere gesellschaftliche Wellen sorgte.

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