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Freitag, 30. März 2012

Panzerknacker



Wie schon einmal bewundernd hier vermerkt, sind beständige Mythen nur durch harte Fakten zu erschüttern.
Knacken kann man die sich selbst verstärkende Erinnerung an den allumfassende Mangel an Baustoffen in der DDR im Allgemeinen und Zement im Speziellen allerdings nicht. Wer aber auf seinem Gelände ständig über diesen Mangel stolpert und an der Beseitigung erlahmt, wird der Wahrheit näher gekommen sein. Es drängelt sich dabei der Gedanke nach vorn das vielmehr Kalk als Mörtelgrundlage unüblich wurde und die Mischung nur mit einem sattblauen Ton als verzehrfertig angesehen.
Hätte man sich doch bei der Fibel "Allerlei aus Beton" aus der Zwischenkriegszeit kundig gemacht, wie wenig des guten doppelt gebrannten Pulvers nötig ist für die Langlebigkeit der zu verfertigenden Tränkschalen, Hofrinnen und Schweinebuchten.
Oder hörten sie den Bodenreformbauern am Stammtisch zu, die 1945-49 für den gesamten Neubauernhausbau einen Sack Zement erhielten, und mischten fett gegen das Trauma an?
Wie auch immer, jetzt starrt die Hofdecke und ist nur mit grossem Besteck aufzunehmen. Bei ungenügendem Unterbau und Mischungsausdauer kann schon ein Vorschlaghammer helfen, andererseits wird bei einem seinerzeit in die Masse versenkten Fahrradrahmen auch der japanische Edelbrecher scheitern. Vorher mit harter Scheibe vorgerillt und Schutzausrüstung nicht vergessen.

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