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Sonntag, 26. Februar 2012

Trümmerkutte


Steine putzen gilt ganz sicher als nicht zumutbare Arbeit im deutschen Behördenschlüssel, aber wir sind ja hier auf dem dritten, dem Heimarbeitsmarkt. Ähneln die Ziegel denen auf dem Foto, so sollten wir kurz ihren Wert bedenken: Solche Qualität gibt es nur noch in der Eigenbergung und die gewonnene Patina ist das schützenswerte Extra obenauf. Daher sollten die Steine unter Schonung der Sichtseite mit einem Holzgriff gelockert werden und nach unten gereicht. Der bauzeitliche Mörtel lässt sich leicht entfernen, jede Reparaturstelle mit modernem Fertigmörtel ist sofort spürbar. Schnell lernt der Putzer: Die zementhaltig gebundenen Ziegel sind im Guten nicht zu reinigen, oft erliegen sie den letzten Schlägen. Aber auch alle halben und viertel Steine sollten geborgen werden: Sie werden gebraucht. Bei Fächern, die von Schrägsteifen durchzogen werden lohnt sich der langsame Gang: Den Fachinhalt vorsichtig auf den Boden so ablegen, wie er im Fach hockte. Dies spart Stunden beim Wiedereinbau.
Wer das Füllen der Wände nachher einem Handwerker überlassen will/muss, sollte sich ein Foto vom Ursprung machen und so das Arbeitsziel beschreiben samt Vorschrift zum Mörtel. Denn diese Arbeit ist nichts für jeden sich anbietenden Dorfmörtler. Allein das Gefühl für Fugenstärke, um mit einer ebenso grossen Schlussfuge anzukommen, ist schwer trainiert. (Wenn der Handwerker mit Wasserwaage und Lot antritt, ist er schon der Unkenntnis verdächtig.)
Spätestens, wenn die ersten Kostenvorschläge für diese Arbeit zu lesen sind, sollte ein Stuhl bereit stehen. Vielleicht kommt dann das Eigenwerk wieder in die Wahl.
Gelagert bis zur Wiedergeburt werden die Ziegel im Gebäude, etwas entfernt von der kommenden Baustelle. Denn zur Wandsanierung gehört zwingend der Schwellenwechsel, Abstützung und Einrüstung, also "Platz da!".

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