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Samstag, 3. März 2012

Gedeckelte Unterwelt


Der Keller liegt gewöhnlich unter der Erde und ist feucht, denn die umgebenden feuchten Erdmassen geben ständig Wasser an die Wände, von wo aus diese in die Kellerluft abdunsten. Zumal oft auch der Brunnen im Keller lag oder in Flussauen jahreszeitlich Hochwasser hineingeflossen kam.
Die Vorstellung eines staubtrockenen Kellers ist neueren Datums und nachträglich nicht zu realisieren.
Das feuchte Kellerklima wurde zur Lagerung und Kühlung genutzt, manchmal auch für heute exotisch klingende Arbeiten wie Kohl putzen, Wolle entfetten oder Därme waschen. Wein, Bier und Feldfrüchte konnten im Dunkelkühlen bis in den Sommer gebracht werden.
Die Decken über dieser Klimazone wurden im Mittelalter als Gewölbedecke ausgeführt und wenn die Aussenwände wohlbegründet stehen, so wölben sie noch heute.
Solche Langlebigkeit erwarteten die Erbauer der Kappendecken sicher auch. Doch es klebte ein Lindenblatt am Schultergürtel: Das Trägermaterial. Ob Eisenträger oder der Vorläufer Kiefernbalken: Die Luftfeuchtigkeit setzt Ihnen zu. Bei den Stahlträgern sind es die Auflager in der Wand und der untere Gurt, der durch Korrosion in Blätterteig übergeht. Der Holzbalken bietet sich beginnend an der Unterseite und den Enden den holzzerstörenden Pilzen an, allen voran schreitet der Kellerschwamm. Zugemauerte Kellerfenster, vergessene Lüftungsregeln verschärfen die Situation.
Warnzeichen an der Kappendecke sind die Längsrisse im Scheitel der Randkappen, abplatzender Putz und der Totenkopf: denn beim unkoordinierten Ausbau herrscht Lebensgefahr.

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