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Montag, 10. Oktober 2011

Innerhalb des Schilfgürtels


Wer an die Dämmung der Wände denkt, hat oft Gipskarton und Mineralwolle vor dem inneren Auge und von außen kleben die Schaumplatten der chemischen Industrie ihre dicken Runden. Aber es gab und gibt noch andere Mitspieler und Varianten.
Die Wärmedämmung von innen ist schwierig, jedoch bei Sichtfachwerk nicht zu umgehen. Wichtig ist dabei: keine Luftschichten innerhalb der Wand entstehen lassen. Auch wenn der Satz: "Luft dämmt auch ganz dolle" oft zu hören ist, bleibt er ungenau. Denn nur, wenn es viele Übergänge zwischen Material und eingeschlossenen Luftpartikeln gibt entsteht eine Dämmwirkung. Die stehende Luftschicht in einem Wandaufbau aber feuchtet gerade bei nicht ständig beheizten Räumen auf , es kann dort sogar Tauwasser ausfallen und ein gefährliches Biotop entstehen.
Erstaunlich gute und langlebige Wirkung zeigen Schilfplatten. In der Verarbeitung sind sie bei geraden Wandflächen den Holzweichfaserplatten unterlegen, denn der Zuschnitt ist ein Geduldsspiel. Aber bei den oft unebenen Innenflächen von Fachwerkwänden sind sie anschmiegsamer und eine Möglichkeit für Selbstmacher. Natürlich muss die vorgeschriebene Befestigung erfolgen und die Platten werden in die weiche Unterputzschicht gedrückt, um die oben annoncierten Hohlschichten zu vermeiden.
Es braucht keinen Kleber, keine Zusätze, der Brandschutz wird durch den anschliessenden Lehmverputz gesichert. Schilf ist wasserabweisend und durch den hohen Anteil an Kieselsäuren sehr verrottungssicher. Ich sah Schilfplatten, die seit den 50iger Jahren als Aussenbekleidung(!) unter Kalkputz an einem Schuppen dienten - und nach Neuverputz weiter dienen können.

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