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Sonntag, 18. September 2011

Bodenbildung


Die Schaffung eines dauerhaften und belastbaren Bodens mit vorhandenen Mitteln ist eine echte Herausforderung. Seit die Unterkünfte und Speicher den zweiten Stock erklommen oder der Dachboden zur Einlagerung gebraucht wurde, ist die Staken-Lehmdecke der Favorit, zur Herstellung bedurfte es nur eines scharfen Beiles und emsiger Hände.
Das Prinzip: In den Deckenbalken werden seitliche Kerben geschlagen, in denen angespitzte, gespaltene Holzstücken (Staken) eingeführt werden. Diese steifen die gesamte Decke aus, nehmen aber zudem das Gemisch aus Lehm und Stroh auf, welches wie Teig auf dem Kuchenblech ausgelegt wird. Auch hier wieder: Lehm als Waffe! Er dichtet gegen Mäuse ab, nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, ist bester Brandschutz und kann sauber gefegt werden. Diese einfache Variante diente ohne ein Gramm Eisen hundertfünfzig Jahre .
Eine andere Methode war die Herstellung der Lehmwickel, bei der Langstroh samt Lehm feucht um die Staken gewickelt wurden und so in die Decke eingeschoben, bis 1950 oft benutzt im ländlichen Wohnungsbau. Die guten Wärme- und Schalldämmwerte sowie der Brandschutz sollten Argumente genug liefern, um diese Decken vor dem Herausreissen zu schützen. Aber, wehe, wehe: Zu viele Neubesitzer quälen sich, diesen "alten Plunder" aus dem Haus zu karren. Warum? Weil da gleich Erfolge zu sehen sind? Weil "man es so nicht mehr macht?" Sicher gibt es Schwachstellen durch die Lastauflage auf dem schwachen Splintholzbereich, auch können Anobienbefall die Tragfähigkeit gestört haben. Aber von Kaff und Mäusedreck unter morschen Dielen gleich auf eine Totaloperation zu schliessen ist oft verschwenderisch und gefährlich. Denn diese Decken haben auch statische Funktion und Ihre guten Eigenschaften sind mit einem Neueinbau nur teuer wieder hereinzuholen.

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