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Sonntag, 14. Februar 2010

Spesengewese


Die dunklen und frostigen Zeiten sind es, die uns dank neuer Medien vom Sofa hinaus verführen zu all den Häusern, die wir im Frühjahr zu kaufen beabsichtigen. Es kommt Unruhe auf und Fragen: Gibt es überhaupt noch welche? Werden die Häuser nicht immer teurer? Was kommt da auf mich zu?
Für die Randkreise des Landes Brandenburg gilt: die Kaufkraft schwand in den letzten 6 Jahren von 80% (Uckermark) und 78% (Prignitz) auf 72% (UM) und 73% (PR) Prozent des Durchschnitts, die Bevölkerung sank um 8% , der Gebäudebestand stagnierte. Der Leerstand von Gebäuden in den Dörfern aber steigt überproportional und die Preise sind auf einem langen Sinkflug. Klar, Leerstand nagt am Wert eines Gebäudes mit scharfen Zähnchen, es winkt der Abriss. Die Wohnraumnachfrage auf dem Lande sinkt weiter, da junge, einkommenssichere Paare das Dorf meiden. Dies kann von den Singlemännern und dauernd auf Unterstützung angewiesenen Personen nicht ausgeglichen werden.
Die Beurteilung des Hauspreises ist notgedrungen subjektiv, denn die künftige Nutzung und der notwendige Schuss Verliebtheit relativiert jede Gewissheit.
Aber es ist der einzige feste Punkt im Nebel. Alle anderen Faktoren, die neben der Bausubstanz beachten werden müssen, können nie aus den dürren Beschreibungen des Maklers gelesen werden. Also die Zahlen.
Die Unsitte, nur vom Käufer die Maklerprovision zu verlangen und nicht den Verkäufer mit ins Boot zu holen, ist leider um Berlin herum verbreitet. Es geht natürlich auch anders. Dazu kommt, durch das karge Geschäft auf dem flachen Lande, die Ansage von Festsummen, die weit über 7,14 % hinausschiessen können: Hier sind Verhandlungen gefragt.
Als reine Kontaktgebühr ist jeder Maklerlohn zu hoch, also bitte auch Leistungen verlangen und abfragen. Dazu gehören Verbrauchswerte und Hinweise zur Verbesserung der Energiebilanz, wenn schon ein Energieausweis nicht vorhanden ist. Ungefragte Auskunft über Anliegerbeiträge, Nachbarn, Mängel am Haus, bauliche Sanierungsperspektiven. Weshalb wird verkauft?
Bitte nicht von den angeblich vielen Interessenten zur Eile treiben lassen, etwas pokern bitte.
Auch die Kosten des Notars kann der Käufer übernehmen als Zeichen guten Willens und die 3,5 % Grunderwerbssteuer nicht vergessen im Taschenrechner.
Auf jeden Fall sollten nach dem Kauf noch 30 % des Kaufpreises als Summe baren Geldes für die Umnutzung oder Sanierung leicht zugänglich sein, sonst droht ein nahendes Fiasko.

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