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Dienstag, 5. April 2016

Lieber Maler, male mir...



Wenn die Fenster des Hauses schon das nackte Holz zeigen, ist echt Gefahr im Verzug. Sind es Produkte hoher Güte, vielleicht aus Nordeuropa oder älter als man selbst, da kann der Pinsel alles wieder heilen. Bei Fenstern zweifelhafter Herkunft (geleimte Wasserschenkel, dichte Plastikfarbe o.ä.) sollte mit einem Schraubenzieher sachte die Festigkeit des Materials geprüft werden und bei übler Beschaffenheit der Tischler rasch zur Beschau geladen werden.
Im hier abgebildeten Falle wurden die Fenster wohl roh angeliefert (aus Sparwillen?) und schludrig einmal überpinselt. Da ist nach 15 Jahren das ganze Programm fällig.
Abschleifen mit einem Schwingschleifer. Ist das Holz schon angegangen (Jahresringe stehen deutlich vor) dann kann es etwas herzhafter zur Sache gehen. Das Glas mit Pappe schützen.
Die Farbe. Nachdem ich genug Lebenszeit an die "modernen" Anstrichsysteme der Industrie verplempert habe, kommen seit der Bekehrung durch die Praxis nur noch Leinölfarben auf den Pinsel. Ob diese aus Schweden oder Deutschland stammen: egal, sie sind es wert.
Es gilt immer noch weiss als Standardfarbton, weil durch die Reflektion ein Aufheizen der Holzteile vermindert und das einfallende Licht etwas mehr in der Stube verteilt wird. Dunkle Modetöne, zumal auf der Sonnenseite, sind nicht ratsam.
Das Holz nun abfegen und als Voranstrich die Farbe mit einer Hälfte Leinöl verdünnen. Auch hier nur die beste Qualität, ohne Trockenstoffe und naturbelassen.
Dann gilt: Sehr dünn streichen, aber mehrmals. Zu dicke Schichten kräuseln beim Trocknen. Dann jeden Farbauftrag gut durchtrocknen lassen, dabei oxydiert das Leinöl und härtet aus. Wenn nötig, nochmal fein anschleifen und Fehler mit Feinspachtel füllen. Rundpinsel verwenden, welche als Sprossenpinsel zugeschnitten sind.
Ja, das dauert, aber dann sollte auch zwanzig Jahre Ruhe im Karton herrschen.


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