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Mittwoch, 23. Mai 2012

Hier wirft der Löwe


Wer an einem trockenen, stark besonnten Platz diese Trichter entdeckt, denkt vielleicht an zufällige Gebilde. Aber es ist wirklich die Fanggrube des Ameisenlöwen, der Larve der Ameisenjungfer.
Die Fangmethode ist schon legendär und gern forciert man die Ereignisdichte beim Beobachten, indem eine Ameise in die Arena gedrängt wird. Es können auch andere Kleininsekten sein, die Larve am Grund begrüßt alle mit Sedimentbewurf. Die Absicht, die Beute am Grunde mit einer Giftinjektion zu überwältigen, gelingt auch oft. Dann löst das Gift den Beuteinhalt auf und der Löwe saugt, nach angemessener Verdauungspause das angedaute Innere mit seinem Rüssel ein. Solcherart nimmt bekanntlich auch die Spinne ihre Beute zu sich.
Beim Ameisenlöwen läuft es sehr effizient, sie betreibt keine Ausscheidungsorgane mehr und hat die ursprünglich dafür vorhandenen Teile umgenutzt.
Ein dankbares Objekt der Beobachtung, dieses Insekt des Jahres 2010, welches als Imago leicht mit der Florfliege zu verwechseln ist.

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