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Montag, 24. Januar 2011

Klimakitzel


Wenn sich mal gar nichts mehr über den Ladentisch schieben will, kann eigentlich nur die nächste Modewelle den Treibmüll aufschwemmen und in Bewegung bringen.
An alten Häusern, die durch Erfahrungswissen und durch die Not auf das Praktische reduziert blieben und doch ausentwickelt wurden, sollten diese Gezeiten des Überflusses folgenlos schwappen. Denn sonst tickt die gefühlte Entwertung, ist der Wettlauf in den Tod gestartet: Die Mode von gestern füllt die heutigen Müllcontainer.
Mit farbigen Riemchen um die Fenster, dem Münchener Rauhputz, der Ganzverfliesung und dem Nachtspeicherofen kann sehr genau der Termin dieser Verschlimmerungsarbeiten genannt werden, aber die Häuser wirken aus der Zeit gefallen und schaffen es nicht mehr, klassisch zu altern.
Ärgerlich wird es, wenn sich eine amtlichen Subventionswelle aufbaut und die nächste Modernisierungsmode durch die Dörfer treibt. Feinstaub, Strassenlaternen, Abwasser, Dämmwahn nur als Markierungsbojen. Ökonomie und Ratio sind als Begriffe in den Begründungen zu lesen, danach aber unauffindbar. Die Schäden an der ländlichen Bausubstanz durch Baumarktmoden (angefeuert mit Klimaparolen und Sparphantasien) sind ein Jammer für Dichter und Denker, aber eine Schande für Rechner.
Das Wohnklima in den Gebäuden, in denen wir Normalmenschen uns 95% unserer Lebenszeit aufhalten, ist zwar jede Mühe wert, aber oft durch die "Modernisierung" der letzten Wohlstandsdekaden im Eimer.
Ein Haus bis 1950 im Original, klug an heutigen Wohnbedarf angepasst, ist all diesen Mutanten und Hausleichen weit überlegen.
Schöner obendrein.

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