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Freitag, 10. Dezember 2010

Liebes Lustland


Das jeder seine eigene Wahrheit finden muss, ist ganz schön anstrengend und so wird jede Hilfe gern genommen. Der Blick auf`s Land wird schon auf den Supermarktetiketten kräftig verschmiert: Idyllen, die es nie gab, werden als Produktionsstätten der Lebensmittel vorgelogen und mit dem Begriff "Land" gleich noch eins aufs feuchte Auge gesetzt: Als müsse man sich gegen dunkle Stadteier und Hinterhofmeiereien absetzen. Industrieware ist`s und der Sprachlack macht sie nicht besser und die Leiden der Tiere bleiben hübsch im Dunkeln.
Die Sehnsuchtssphäre, die mit diesem wolkigen "Land"- Vorsatz gemeint sein muss, scheint sich aber enorm zu dehnen. Vor allem im Auge des Betrachters der kuscheligen Illustrierten, die wie Reiseprospekte in eine heile selbstversorgende Welt der harmonischen Ruralität zu lesen sind.
Ich erinnere mich, schon einmal viel von einem Land gelesen zu haben, das so wenig dem glich, in dem ich doch offenbar wohnte. Diese gespaltene Wahrnehmung ist schwer auszuhalten. Nur weil es noch lauschige Punkte da draussen gibt, beginnt hinter dem S-Bahn Ring noch keine Mittelerde.
Durch das Verschweigen der harten Fakten unserer industriellen Agrarproduktion ist die Beschwörung einer Vergangenheit, die es so nie gab, ganz schön verlogen. Das Bild des Wohnens in der Fläche wird so mit Sehnsucht angedickt, dass in den realen Brandenburger Häusern das Gesuchte schwer gefunden wird.
Anders herum bedacht ruft die enorme Auflage der Landpropagandahefte laut von der Sehnsucht nach einer angepassten Lebensweise. Die sich leerenden Häuser bieten Platz und Zeitungsständer, Inhalte sollten sich aber woanders auch finden lassen.

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