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Freitag, 9. April 2010

Spuren aus der Vorzeit



Alles, was noch brauchbar schien, wurde vor den Zeiten der Überproduktion nicht vernichtet. Besonders die hart arbeitende Landbevölkerung konnte sich vor der völligen Auflösung des Gegenstandes nicht dazu entschliessen. Lieber wurden diese akut nicht gebrauchten Dinge angesammelt. In den folgenden Jahrzehnten nach wechselnden Kriterien neu sortiert und in vagabundieren Haufen zentriert.
So harrte auch Baumaterial der unbestimmten Wiederverwendung entgegen und wie schon besprochen, waren die ländlichen Bauweisen auf den Zweiteinbau angewiesen. Denn vor der Ankunft der Eisenbahn gab es nur die lokalen Quellen und auch danach selten soviel Baugeld, um alles ganz neu zu erschaffen.
Also Obacht beim beherzten Zerteilen künftiger Ofenscheite, ob sie nicht vor dem Erglühen etwas zu flüstern haben.
Die Löcher im Dachsparren kommen aus der Zeit, als die Nägel noch aus Holz waren. Denn die Dachlatten für die Reetdachdeckung, die Schleten genannten Halbhölzer, wurden mit Holznägeln befestigt. Damit zeigt das alte Holz (und auch der Sparrenabstand), was vor dem Ziegeldach das Haus vom Himmel trennte.
Am Sparrenfuss zeigt sich die Nummerierung des Zimmermanns, aber auch ein Detail, welches ein deutlicher Altershinweis ist: die dreieckige Erhebung. Denn die Balken wurden mit Handsägen aufgetrennt und das letzte Stück gespalten. Ähnliche Marken haben auch die ersten Sägewerke hinterlassen, die lange Balken nicht in einem Gang durchtrennen konnten.

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