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Freitag, 13. Juni 2008

Musst Du immer Rasen?


Wenn wir mal gar nicht weiter wissen, können wir uns ja immer noch am Begriff aufrichten. Somit heisst der von vielen Grünlandgehetzten angepeilte Belag um das Haus in der Urform "englischer Rasen". Mit dem lokalen Hinweis wird sacht angedeutet, welche Bedeutung das auf der Insel anzutreffende Klima für das hegemoniale Leitbild einer Grünfläche hat. Dazu bedarf es der rechten Bodenart, nur etwa 200 Jahre Kulturerfahrung und gärtnerische Innovation. Die englischen Gärtner nicht vergessen.
Falls die Werbung der Gartenabteilungen samt beliefernder Industrie die soziale Wertung eines Hausbesitzers auf die Rasenhaftigkeit seiner Erscheinung stutzt, fürchtet Euch nicht. Diese Wahnvorstellung nutzt nur den Verkäufern aller unnützen Folterartikel für die ehemals so stolzen Vertreter der Gattung Gräser. Die Quälkette ist so deutlich unsinnig und nur zwangsveranlagte Charaktere versuchen weiter, Naturflächen in eine abstrakte Schreibtischkultur zu pressen.
Das Haus und gerade das Auslaufgrün versprach Ruhe, Erholung. Doch kaum hat sich der Halm mit der Sonne gehoben, wird er bis zur Wurzel gestutzt. In der Frühsommertrockenheit wird der Gelbrasen gesprengt (achtet den Klang der Worte) um ihn alsbald an den Rand der Existenz zu scheren.
Nein, es ist genau kein grüner Teppich, der Euer Wohnzimmer verlängert: es ist nur eine monokulturelle Wüste ohne Kraft und Bestand, ohne Düngertropf und Wasserfolter zeigt er seine wahre Verfassung. Die Mähgerätemassaker überlebt kein Insekt, jedes Blümchen weggespritzt und Maulwürfe vergast: Dieses Kampffeld zeigt die Krankheit unserer Wahnvorstellungen deutlich.
Halt!
Die Geräte schweigen lassen, sich der Erholung und dem Lauschen der Natur widmen. Dem Rasen eine Wiesenzukunft geben, aufwachsen lassen und zwei/dreimal im Jahr mähen.
Gäbe es einen gesetzlichen Zwang zum Mähen, wäre das Denken und der Widerstand gegen unsere eingebildeten Krankheiten sicher leichter. Ach, Freiheit....

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