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Mittwoch, 8. Juni 2011

Brandzeichen



Die Stempel auf den Mauerziegeln in der Mark Brandenburg kamen wohl erst durch den forcierten Einsatz von Sichtziegeln in der Architektur Schinkels zur allgemeinen Anwendung. Denn die Qualitäten der heimischen Ziegeleien waren zumindest optisch lange sehr sprunghaft, die Ziegel kaum masshaltig. Schliesslich kamen sie alle in der Fassade unter den Putz, der zumindest in der Stadt lange zwingend zu einem repräsentativen Bau gehörte.
Durch Schinkels Neuerungen in der königlichen Musterziegelei wurden Ziegel erreicht, die für die amtlichen Bauten ziegelsichtig zum Einsatz kommen konnten. Denn es wurden Formate festgelegt, eine besser Mischung der Brennmasse durchgesetzt und somit scharfkantige, optisch sehr ansprechende Steine hergestellt.
Schulen, Postgebäude, Mühlen, Gestüte und später die Bahnbauten wurden durch Schinkels Baukunst somit auch als staatliche Gebäude erkennbar. Diese Standards mussten nun auch die anderen Ziegeleien für öffentliche Bauten bieten. Um spätere Reklamationen zurück verfolgen zu können und sich nicht von schludrigen Gesellen den Ruf der lokalen Ziegelindustrie verwässern zu lassen, wurde bald jeder einzelne Ziegel gestempelt. Die Arbeit für ein Kind, welches die Tagesleistung von hunderten Ziegel zu stempeln hatte.
Zugleich die Geburt der Fugenkelle, dem benötigten Instrument für Schinkel`s "Kunst der Fuge"; fortan entscheidend für die Erscheinung der Fassade.

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