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Sonntag, 21. September 2008

Luftentgifter


Das topaktuelle Verkaufsargument, eine Vergebung seine Erdverschmutzersünden zu erlangen, hat die Dachziegelindustrie erreicht. Vorreiter Autoindustrie hatte Abgase parfümiert und die Innenluft hochpatent gefiltert, um ein schlechtes Gefühl schon im Ansatz wegzudrücken. Aber wenn jetzt mein neuer Dachziegel nicht nur neiderregend aussieht (dank Blattgoldstreifen), sondern immerzu der Umwelt dient, wie korrekt ist das denn ?
Mitgerissen von der eigenen Argumentationskette wurden aber auch Zahlen zu dieser gewissenserleichternden Wirkung genannt. Danach schaffen 100 Quadratmeter dieser ClimaLifeZiegel doch wahrhaftig 334g der bösen NOx- Stickoxide in unbedenklichere Stoffe zu morphen und auszuspülen.
Wohlvermerkt: Im Jahr.
Diese Formeln des Bösen werden zugleich erschaffen bei einer Fahrtstrecke von 1.245 Kilometer mit einem Diesel der Euro-4-Norm oder beim Verkokeln von 123 kg GrasLaubBaumschnitt. Immerzu und jederzeit. Dagegen hilft TitanIVdioxid im Pflaster oder Ziegel: nichts.
Da dieser Kampf um die Lufthoheit in grossen Höhen geführt wird, bleiben wir beim Sichtbaren. Bei der Wahl der Dachdeckung sollten gebrannte Tonziegel genommen werden, da Betondachsteine gefärbt werden und immer gegen die UV-Strahlung verlieren. Viele Betondächer sind vollkommen in Ordnung, aber grau und moralisch verschlissen und wandern kurz nach der Gewährleistungsfrist wieder in die Schuttmulde. Verschwendungsschande bei geringen Preisunterschieden.
Unsere 150-jährigen Tonziegel werden auch die nächste Lattung noch überdauern.

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1 Kommentare:

Am/um 23. September 2008 um 22:13 , Blogger Tortus meinte...

Dat gifft Lucht in de Kâth, hadd de Kerl seggt, hadd de letzte Pann van't Hûs rêten. (Frei: Das gibt Licht im Haus, hat der M. gesagt und den letzten Ziegel vom Dach gerissen)

Immer wieder schön, Deine Beiträge zu lesen. Wann kommt der nächste?
Gruß Torsten

 

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