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Donnerstag, 8. Januar 2015

Schandfleck oder Herausforderung


In den kleinen Städten, die von der Industrialisierung nicht aufgeschwemmt wurden, ist die mittelalterliche Struktur oft gut abzulesen. Die Stadtmauer umreifte das Gebiet seiner Bürger und später wurden deren Wallanlagen oft zu den ersten Parks und Flanierstrecken der Bewohner. Die Bauten nahe der Mauer dienten der Stadtarmut als Gehäuse. Die niederen Gewerke wie Abdecker, Darmwäscher, den auf Wasser angewiesenen Gerbern und Badern oder den Nachkommen der wendischen und obotritischen Vorsiedlern.
Diese in heutige Wohnverhältnisse zu übersetzen scheint ein waghalsiges Unternehmen, allein die Stehhöhe und die mindere Qualität der dauergeflickten Aussenwände!
Aber siehe da, der Nachbar hat es gewagt und schaut fröhlich aus der Butze auf die grüne Hofwelt mit Stadtfluss.
Die Beseitigung dieser schwierigen Bauten wird zu oft als Sieg über einen Schandfleck gefeiert. Vielleicht stecken hier aber die Geschichten in den Knochen und Fugen, welche die Stadt für die postindustrielle Zeit noch bitter benötigen wird. Als Selbstvergewisserung, Kulturbote vergangener Zeit oder den Tourismus. Denn die Zeiten, die ändern sich und womit wird wohl eine städtische Siedlung ohne werktätige Bewohner in 200 Jahren begründet?
Vielleicht mit den Neusiedlern Anfang des Jahrtausends, welche das Abenteuer in einer mecklenburgischen Kleinstadt suchten.

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