Mein Blick auf das Treiben rund um den Landsitz. Was bewegte mich als Neusiedler, welche Erfahrungen befinden sich in meinem Körbchen? Auch bizarrer Rat ist recherchiert und begründbar. Die Reise auf`s Land als Spiegelung des Restlebens.
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Freitag, 19. Juli 2013
Wiederinbetriebnahme
Viele Produktionsgebäude auf dem Lande haben keinen Platz in der heutigen Agrarindustrie finden können und stehen damit sinnlos herum. Nur ein kleiner Schritt bis es heisst: der "Schandfleck" soll weichen. Wenn dann alle Waagen, Mühlen, Schmieden und Speicher weggebügelt sind, ist das Dorf nicht mehr von anderen trostlosen Wohnsiedlungen zu unterscheiden und die Erzählungen in der Heimatstube allein werden den Reiz des alten Dorflebens nicht austuschen können.
Die beste Bestandssicherung ist nunmal eine Nutzung, aber woher nehmen?
Als kleinste kämpfende Einheit wurde hier versucht, den Charme der alten Stellmacherei und Schmiede durch abendliche Treffen zur Hebung der Baukultur, des Filmwissens und der Trinksitten zu verstärken.
Es gelang. Es erfreute. Es beglückte.
Aber warum? Lag es an den schaumgekrönten Gläsern, der Mischung der Gäste, der erwartungslose eigenen Freude, den bewegten Bildern in der Abendsonne?
Dem Westernbühnenbild? Der Träumerei waswärewenn?
Zuallererst lag es (wie so oft) an den beteiligten Menschen, die sich einlassen können und das soziale Wesen ihrer Existenz ausleben wollen.
Überall wohnen Gleichgesinnte, drum fröhlich Flagge zeigen!
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