MB Kern Landhausberatung
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Sonntag, 16. Dezember 2012

Flugkaninchen

Mit dem Laubfall dreht sich nicht nur jedes Jahr die Erde etwas schneller, auch sonst unsichtbare Grossvögel sind besser zu erblicken. Jedenfalls theoretisch. Die Eulenvögel schmiegt nicht ihr Phlegma so still und leise an den Stamm, es ist die Furcht vor frei streunenden Rabenvögel. Diese werden garstig, sobald sie eine Eule erblicken, hassen in Gruppen dagegen und greifen an.
(Dies wurde früher zur Krähenjagd genutzt, die Eule gibt hier den Lockvogel.)
Nun frisst die Eule keine kleinen Raben oder gar deren Eltern, denn diese haben komplett andere Arbeitszeiten und müssen sich somit nicht mal aus dem Wege fliegen. Aber diese abgebildete Waldohreule (Suchbild anklicken...) baut keine eigenen Brutnester oder benutzt Höhlen, sondern übernimmt die Wohnstätten der Raben und Krähen. Da geht es natürlich nicht gesittet zu, zumal die Waldohreulen bei guter Futterlage kräftige Völker bilden.
Ein übliches Nachmieterproblem, aber auch ein weiterer Beweis, wozu Krähen nützlich sind.
In lauen Sommernächten ist der Bruterfolg dann zu hören: Der monotone Kontaktlaut zu den Altvögeln geht auch gern bis morgens und kann die zarte Poesie flüsternder Bekenntnisse zersägen.
Trösten kann nur ihr Anblick: durch die Gesichtszeichnung und Federohren erinnern sie verblüffend an Kaninchen.

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Dienstag, 11. Dezember 2012

Hausschlachtung


Dieser etwas irreführende Begriff steht für die Möglichkeit, seine Haustiere vor der kalten Jahreszeit in der Kühltruhe unterzubringen. Denn hier muss der Tierschutz, die Lebensmittelvorschrift und der Arbeitsschutz bekannt sein. Die Befolgung prüft der Tierarzt, der das Fleisch nach Beschau freistempelt.
Viel hat sich in der Dramaturgie des Schlachtens und der Verarbeitung nicht geändert. Vielleicht wird der Darm zugekauft und nicht mehr so viel geräuchert und gepökelt, mehr eingefroren. Aber das Wissen um die effektive Nutzung alles Gewachsenen ist hier nötig, wohl dem der es in seinem Kopf bewahrt.
Mit der Tierhaltung ist kaum noch Geld zu verdienen, gerade bei Schweinen braucht man Futterquellen. Wenn alles zukauft werden muss, ist das private Durchwursteln eine Liebhaberei, bei welcher die Arbeit gar nicht anzurechnen ist.
Wäre nicht das Wissen um die Inhaltsstoffe des eigenen Produktes: die billige Massenproduktion siegte bald und das letzte bäuerliche Wissen ginge für immer verloren.
Wer mit von der Partie ist, kann auch seine Hände nicht mehr in Unschuld waschen.
Nach solchen Tagen empfindet man ein heftiges Verlangen nach fleischloser Ernährung.

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Feng Shui, der Exorzist

Wenn die Subkultur des Gehirns nach oben drängt, können Künstler und Psychologen in ihren Grenzen Entlastungen bieten. Wo jedoch gefühlte Nebenwirkungen, Gedankensmog und sensibel empfangener Zeitgeist zu Taten rufen, muss es in der Wohnung rappeln. Es soll sich etwas in der Höhle ändern, damit wir uns von den Räumen angenommen und geborgen fühlen...
Entweder wird nun geplant, gehämmert und gehobelt oder aber gefühlt, gependelt und gewusst.
Dann ist ein FengShui-Berater erschienen.
Voller Verständnis erfolgt die Raumanamnese, rasch die Bedrängung erkannt, die aus der Wohnstruktur zwangsläufig strahlt: Auf unseren Durchschlafwillen, Schulnoten, wohl auch auf abseitige Partnerschaftswünsche. Deutlichen Drang zur Beutelschneiderei zeigt der kecke Vertreter, welcher den jetzigen Stand des Bettes für hochgradig ungesund erkennt, aber den "gesunden" Aufstellungsort nur nach nochmaliger Bezahlung verraten wird...
Für solch geschwurbelten Exorzismus könnte man sich leicht einen dauerhaften Dielenboden legen lassen, aber der kann ja leider die ganzheitliche Persönlichkeit nicht auffangen und das ganze Leben in die wahre Richtung drehen.
Weshalb sich durch bewölkte Aussagen und plumpe Allgemeinplätze die Geldbörsen so aufreissen lassen? Vielleicht weil keine harten Fakten den Erfolg anzeigen können, sondern nur die eigene Empfindung urteilt. Diese wird ganz sicher hochgestimmt von der hohen Investition, welche man seinem Körper und Geist gönnte.
Aber wieso Geist? Was kann an der Feststellung überraschen, dass es sich schlecht vor der Eingangstür ruhen lässt oder ein WG-Durchgangszimmer nicht anheimelt? Eine dunkle schmale Kammer nur bei kurzen Stippvisiten lustvoll ist und ein muffiger Geruch die Stimmung drückt?
Der Glauben. Trotz 200 Jahren Aufklärung suchen Menschen einfache Erklärungen auf die verwirrende Umwelt, beten Weihnachtswichtel an, möchten den Geist per Telefon heilen und lassen Politiker zum Volkswohl arbeiten, aber nur "so wahr ihnen Gott helfe"!
Aber ob Akkupunkturgeomanten, Mayadater oder Finanzberater: Eigenes Wissen ist deutlich hilfreicher in der Abwehr des Bösen.

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Schneeeintrieb


Es geschieht nicht jeden Winter, aber vielleicht auch mehrmals. Entscheidend ist die Windrichtung, der Anstellwinkel, die Temperatur.
Das Dilemma wird erst sichtbar, wenn es schnell taut: Das Eintreiben von Pulverschnee durch die kleinsten Undichtigkeiten.
So schön die Durchlüftung alter Dachstühle auch ist, hier klafft die Sicherheitslücke. Läuft das Schmelzwasser dann auch noch punktuell in die untere Etage, ist der Deckenputz fällig. Mindestens erscheinen hartnäckige Verfärbungen.
Auch deshalb sollte der Landsitz regelmässig besichtigt werden.
Die gängige Abhilfe war das Verstreichen der Ziegel mit einem selbstangesetzten Kalkmörtel (1 Teil Kalk, 3 Teile Sand 0-4 mm), versetzt mit 1-3 cm langen Fasern ( kurz geschnittene Rosshaare aus dem alten Besen, Schweineborsten oder Strohhäcksel).
Denn es wird ziemlich viel Material gebraucht und der spezielle Dachdeckermörtel aus dem Baubedarf ist dafür deutlich zu teuer. Beim Verstreichen mit langer, schmaler Kelle geht reichlich Masse daneben, davon lasse man sich nicht aufhalten. Vorher die Ziegelübergänge mit einem Quast anfeuchten und den Staub gleich mit abwischen, dann immer drauf. Die Durchgänge an den Sparren halten auf, aber gerade hier kommt es auf Dichtigkeit an. Natürlich geht dies nur bei Temperaturen bis 5 Grad plus - auch in der Nacht.
In den schneereichen Gegenden Deutschlands werden dichte Unterdächer gebaut, im Flachland übernimmt heute die Unterspannbahn diese Funktion.
Diese Folie muss somit sehr sorgfältig gearbeitet und verklebt werden. Vor allem  ist der Übergabepunkt des gesammelten Schmelzwassers an die Regenrinne entscheidend. Der nachträgliche Einbau einer solchen Dichtungsebene ist möglich, aber wegen der enormen Bastelei nicht sinnvoll.

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